Korschenbroich Irritationen um das geplante Baugebiet "An der Niers-Aue"

Korschenbroich · Beigeordneter Onkelbach spricht von "Luftnummer".

Im Westen Korschenbroichs wird das neue Wohngebiet "An der Niers-Aue" entwickelt. Bis zu 500 Häuser sollen dort langfristig entstehen. Eigentümer und Investor des 19,6 Hektar großen Areals ist die Amand Projektentwicklungs GmbH. Bereits im Vorfeld treiben immer wieder Gerüchte wilde Blüten. Ende Mai wurde die Sorge der Planungspolitiker nach einer langweiligen Optik deutlich. "Wir wollen keinen Einheitsbrei", lautete die klare Vorgabe von Bürgermeister Marc Venten.

Jetzt wurde im Stadtentwicklungsausschuss nicht die Optik, sondern der Grundstücksverkauf thematisiert. /usschuss-Vorsitzender Hans-Willi Türks wollte Details zur Grundstücksvergabe wissen. Gezielt sprach der CDU-Politiker die Verwaltung an. Ihm sei jetzt mehrfach das Gerücht zugetragen worden, die Firma Amand mache bereits verbindliche Vergabezusagen über Grundstücke im Baugebiet ,An der Niers-Aue'. Nur der Interessent, der auch die Architektenleistung des Investors in Anspruch nehme, werde bei der Grundstücksvergabe berücksichtigt. Türks wollte jetzt vom Technischen Beigeordneten wissen: "Was ist da dran? Sind diese Zusagen überhaupt haltbar?"

Für den Beigeordneten Georg Onkelbach ist das Ganze "eine üble Luftnummer". "Die Vergabekriterien sind noch gar nicht bekannt", erklärte er und betonte: "Jeder Bürger aus Korschenbroich und jeder von außerhalb kann grundsätzlich in der Niers-Aue ein Grundstück erwerben." Zur weiteren Klärung des Sachverhaltes erinnerte Onkelbach an den Umlegungsausschuss, der erst am 26. September tagt und das Umlegungsverfahren regelt: "Dies Verfahren ist nicht mal eingeleitet. Also kann es auch keine Grundstücke geben, die vorab reserviert werden. Keiner weiß aktuell, wo welche Flächen liegen und welche davon der Stadt beziehungsweise dem Investor zugeteilt werden." Onkelbach wiederholte ein Zitat von Amand-Geschäftsführer Jörg Wieck, der in der Juni-Sitzung erklärt hatte, "jeder kann von uns ein Grundstück kaufen, auch ohne unsere Architektenleistung in Anspruch zu nehmen". Onkelbach sicherte dem Ausschuss ein ausgewogenes Verfahren zu: "Dafür sorgen wir."

(NGZ)
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