Kleinenbroich Hohe Auszeichnung für Uwe Amelungk

Kleinenbroich · Beim Schützenfest konnte die St.-Sebastianus-Bruderschaft Kleinenbroich dem Regen ein Schnippchen schlagen: Die Parade an der Pfarrkirche St. Dionysius startete gestern programmgemäß. Und 30 Jubilare wurden geehrt.

 Das Wetter war kühl, aber es regnete nicht: Trockenen Fußes konnten die Schützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft gestern durch Kleinenbroich paradieren.

Das Wetter war kühl, aber es regnete nicht: Trockenen Fußes konnten die Schützen der St.-Sebastianus-Bruderschaft gestern durch Kleinenbroich paradieren.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Die Zeiten, in denen Präsident Hans-Bert Heimanns mit Blick auf den sonntäglichen Festzug und die Parade an St. Dionysius von "Tauwetter für Dicke" sprechen konnte, sind lange vorbei. Inzwischen sind offensichtlich bessere Zeiten angebrochen: Nachdem die Parade mehrere Jahre im Zelt stattfinden musste, konnte sie 2012 erstmals wieder unter freiem Himmel stattfinden. Auch gestern konnte die St.-Sebastianus-Bruderschaft trockenen Fußes marschieren, auch wenn das Thermometer gerade einmal zehn Grad anzeigte.

Pfarrer Marc Zimmermann hatte bei der Festmesse am Ehrenmal offensichtlich den richtigen Riecher: Bei der Eröffnung des Schützenfests hatte der von Präsident Hans-Bert Heimanns offiziell als neuer Präses der Bruderschaft vorgestellte Geistliche darauf gesetzt, dass Geböller im Verein mit Glockengeläut geeignet sei, Regenwolken zu vertreiben.

Der Feierlaune bei den Schützen und ihren Gästen konnte das Wetter eh keinen Abbruch tun, wie schon der Auftakt des Schützenfestes zeigte. Neben dem Königspaar Manfred und Heidi Wiebracht standen bislang insbesondere die Jubilare und andere verdiente Schützen im Mittelpunkt. Die höchste Ehre ging dabei an Uwe Amelungk, der bis Januar Vorsitzender der Bruderschaft war. Bezirksbundesmeister Horst Thoren zeichnete den 64-Jährigen mit dem Schulterband zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften aus.

Jahrzehnte lang war Uwe Amelungk im Vorstand der Sebastianer aktiv, darunter gut ein Jahrzehnt als Vizepräsident. Der Regierungsdirektor im NRW-Finanzministerium tritt im Sommer seinen (Un-)Ruhestand an. Im Februar hatte er ehrenamtlich den Verwaltungsratsvorsitz der Diakonie im Rhein-Kreis Neuss übernommen. Das St.-Sebastianus-Ehrenkreuz verlieh Horst Thoren Willi Neuhausen und Willi Kohlen. Der Hohe Bruderschaftsorden ging beim gestrigen Frühkonzert an Detlef Franken, Günther vorn Hüls und Uli Schacht. Hans-Bert Heimanns verlieh das Silberne Verdienstkreuz Stephan Kluth, Wolfgang Becker und Ralf Lagner. Zudem erhielten knapp 20 weitere Schützen den "kleinen" Bruderschaftsorden.

Mit der Publikumsresonanz sind die Schützen hoch zufrieden. Wegen des neuen Rauchverbots im Zelt, aber auch angesichts des Champions-League-Finales habe es im Vorfeld zwar Bedenken gegeben, doch hat der Verlauf des ersten Tanzabends im Festzelt diese nach den Worten des stellvertretenden Geschäftsführers Uli Nilges restlos zerstreut. Nach dem Abpfiff in Wembley setzte zu späterer Stunde ein nochmaliger Besucherandrang ein. Der für Raucher im Thekenbereich eingerichtete Ausgang hat sich Nilges zufolge bewährt. "Noch keinen Kopf gemacht" hat sich der Vorstand danach zu Kandidaten für den morgigen Vogelschuss. "Wir sind hier in Kleinenbroich recht verwöhnt", verweist Nilges darauf, dass sich in den vergangenen Jahren stets mehrere Aspiranten für den Königsthron gefunden haben.

(RP/EW)
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