Korschenbroich Hagelkreuz hat gefährliche Risse

Korschenbroich · Das Denkmal an der Landstraße 381 muss zusätzlich stabilisiert werden.

Das Hagelkreuz war im Jahr 1705 als Bitte für Wettersegen aufgestellt worden.

Das Hagelkreuz war im Jahr 1705 als Bitte für Wettersegen aufgestellt worden.

Foto: Ilgner

Das rund 300 Jahre alte Hagelkreuz an der Landstraße 381 zwischen Kleinenbroich und Büttgen wird derzeit saniert. Doch jetzt gibt es eine böse Überraschung: Der Steinmetzmeister Thilo Kremers hat festgestellt, dass der obere Teil des Hagelkreuzes, der im Wesentlichen aus dem eigentlichen Kreuz besteht, gefährliche Risse aufweist. Das teilt Werner Ortmann vom Heimatverein Kleinenbroich mit.

Der Verein hat sich gemeinsam mit Mitgliedern der St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft Büttgen der Sanierung des Denkmals verschrieben. Nun muss es stabilisiert werden, damit das Kreuz nicht wegbricht und eine Gefahr für Fußgänger darstellt. Die Kosten dafür waren bisher nicht in den mit rund 5000 Euro kalkulierten Gesamtkosten berücksichtigt worden. Ein Schlosser aus Glehn soll jetzt prüfen, wie teuer die unerwartet nötig gewordene Stabilisierung werden kann.

Laut Ortmann habe die Stadt Korschenbroich bereits zugesagt, beim Landschaftsverband Rheinland einen Antrag auf Übernahme der Stabilisierungskosten zu stellen. Ob das Kreuz dann tatsächlich neu abgestützt werden kann, hängt davon ab, ob der Landschaftsverband zusagt, die zusätzlichen Kosten zu übernehmen. Die Stadtverwaltung habe Ortmann darüber hinaus bestätigt, dass die Sanierung des unteren Hagelkreuz-Teils wetterabhängig weiterlaufe.

Das einsturzgefährdete Kreuz (oberes Teil) soll demnächst abgebaut werden, damit es entsprechend stabilisiert werden kann. Dann sollen auch die Arbeiten vorübergehend ruhen, das Baugerüst abgebaut werden. "Ich hoffe, dass wir im Frühjahr nach der Neugestaltung des Hagelkreuz-Umfeldes und der Aufstellung einer Bank gemeinsam die gelungene Restaurierung und Rettung unseres historisch sehr wertvollen Denkmals feiern können", sagt Werner Ortmann, der sich bekanntlich sehr engagiert zeigt, wenn es um seinen Heimatort Kleinenbroich geht. Die eigentlichen Sanierungskosten für das 1705 als Bitte für Wettersegen aufgestellte Hagelkreuz werden überwiegend durch Spenden verschiedener Stellen und Privatleute finanziert.

(cka)
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