Korschenbroich Grundwasser-Untersuchungen starten 2015

Korschenbroich · Die von der Landesregierung angekündigte Verkleinerung des Braunkohletagebaus Garzweiler II sorgte im März besonders bei den unmittelbar angrenzenden Kommunen für Aufsehen.

Doch auch für Korschenbroich dürfte die Entscheidung Auswirkungen haben. Unter anderem weil geplant ist, nach dem Ende des Tagebaus einen Großteil des entstandenen Lochs mit einem See auszufüllen, sind Folgen für den Grundwasserstand wahrscheinlich.

Der Erftverband, der 2011 mit der Stadt Korschenbroich einen Vertrag zur Kappung der Grundwasserspitzen unterzeichnet hat, will sich ab dem nächsten Jahr mit den möglichen Konsequenzen auseinandersetzen. "Wir warten die Leitentscheidung der Landesregierung ab", sagte gestern Dr. Bernd Bucher vom Erftverband auf Anfrage. Diesen Beschluss hat die Landesregierung für 2015 angekündigt. Dann würden entsprechende Untersuchungen zum Restsee eingeleitet. Die aus der Entscheidung abzuleitenden Daten würden in ein Prognose-Modell überführt, dessen Ergebnisse dann auch konkrete Aussagen zu den Auswirkungen auf das Grundwasser in Korschenbroich zulassen würden.

Die Größe des Restsees spiele dabei keine entscheidende Rolle. Auswirkungen auf den Grundwasserstand in Korschenbroich habe viel mehr die Wasserstandshöhe des neuen Gewässers, so Bucher.

Mittelfristig ändert sich für die Korschenbroicher nichts. Der Vertrag zwischen Erftverband und Stadt zur Kappung der Grundwasserspitzen läuft noch bis 2021. Die Pumpen stehen in Pesch, Kleinenbroich, Raderboich und Herzboich. Der Braunkohleabbau soll nach derzeitigem Stand bis mindestens 2030 weitergehen. Was in der Zeit danach passiert, soll Inhalt der Leitentscheidung der Landesregierung sein. Bislang steht fest, dass die Abbaumenge im Tagebau um rund 300 Millionen Tonnen verringert werden soll.

(jaw)
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