Korschenbroich Gotteshaus wird auf Vordermann gebracht

Korschenbroich · Der Kirchenbauverein arbeitete an der Glockenstube der Kirche. Neben dem Sakralbau entfernten die Mitglieder den Wildwuchs.

 Mit einem Bagger rückten die Mitglieder des Kirchenbauvereins dem Wildwuchs zu Leibe. Drei Container standen zum Abtransport bereit.

Mit einem Bagger rückten die Mitglieder des Kirchenbauvereins dem Wildwuchs zu Leibe. Drei Container standen zum Abtransport bereit.

Foto: Detlef Ilgner

Handwerkerfahrzeuge mit Firmenaufschriften, die bereits am frühen Morgen vor der Kleinenbroicher Pfarrkirche vorfuhren, konnten über eine Tatsache nicht hinwegtäuschen: Der "Handwerkertag", organisiert vom Kirchenbauverein unter der Leitung von Thomas Goldmann, war eine rein ehrenamtliche Aktion. Es ging vor allem um Reinigungs - und Rodungsarbeiten. Arno Kühnen hatte einen Bagger samt Fahrer zur Verfügung gestellt.

Wasser- und Cola-Kästen im Kirchenportal waren dazu da, Flüssigkeitsverluste bei den Ehrenamtlern auszugleichen. Das war auch gut so, denn es musste mitunter ganz schön feste angepackt werden. Bereits um acht Uhr versammelten sich die ersten Helfer vor dem Gotteshaus. Unter anderem mit dabei: Der zweite stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Norbert Buk, Schützenkönig Detlef Franken und einer seiner Minister, Ralf Lörgen. Der erste stellvertretende Kirchenvorstandsvorsitzende Bernhard Schlüter trug Case-Werkskleidung - er hatte 45 Jahre bei der früheren Neusser Firma gearbeitet. Schütze Thomas Bommes hat keine Stauballergie und das war auch gut so: Er gehörte zu den Putzteufeln, die den Treppenaufgang und vor allem die Glockenstube reinigten. Ein Albtraum für jede tüchtige Hausfrau: In den oberen Regionen war seit fünf Jahren nicht mehr geputzt und gesaugt worden. "Die Verschmutzungen halten sich in Grenzen", wusste Bommes bei der ersten Pause zu berichten. Er konnte sich spezieller Industriestaubsauger bedienen und gleichzeitig etwas für seine Fitness tun: Die 107 Treppenstufen sollte er im Laufe des Tages so manches Mal rauf- und runtergehen. Womit er sich tröstete: "Der Kölner Dom ist dreimal so hoch." Im Glockenturm machte sich auch Max Neumann nützlich - der 73-Jährige fühlte sich für diesen Job noch fit genug.

Draußen staubte es nicht, da hatte sich auch, anders als im Glockenturm, keine unangenehm schwüle Luft angesammelt. Und rechts neben dem Gotteshaus gab es jede Menge zu tun. Thomas Goldmann, Vorsitzender des Kirchenbauvereins Kleinenbroich, ist es wichtig, dass der "Wildwuchs" endlich entfernt wurde. Der Bagger leistete mit seiner Schaufel und den eisernen Zähne wertvolle Hilfe, drei Container standen für die Grünabfälle bereit. Ex-König Volker Schäfer, zugleich Vorstandsmitglied im Kirchbauverein, hatte Sohnemann Paul mitgebracht. Er war der Jüngste, gefolgt von Niklas Heimes und Ben Zimmer, beide acht Jahre alt. Sie wuchteten Äste in die Container und hatten ihren Spaß. Die künftige Außenanlage soll vor allem pflegeleicht sein, wie sie genau gestaltet wird, steht nicht fest. Das Motto lautete jetzt "Alles muss raus". Drei Bäume waren bereits im Vorfeld entfernt worden. Goldmann kann sich dort künftig eine Ruheoase vorstellen mit überschaubarer Bepflanzung. Beim Frühstück wurde auch über den fälligen Innenanstrich gesprochen. Das wird wegen der erforderlichen Gerüste teuer, wobei die genauen Kosten derzeit nicht beziffert werden können.

(NGZ)
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