Korschenbroich Gesundheitstag soll Besucher sensibilisieren

Korschenbroich · Wie reagiere ich bei einem Notfall? Was ist eine Vorsorgevollmacht? Diese und andere Fragen werden am 14. September beantwortet.

 Orga-Treffen: Margret Gruhn (l.) und DRK-Chefin Karin Scheffler bereiten den Gesundheitstag vor. Raimund Steigels ist für die Defi-Aktion verantwortlich.

Orga-Treffen: Margret Gruhn (l.) und DRK-Chefin Karin Scheffler bereiten den Gesundheitstag vor. Raimund Steigels ist für die Defi-Aktion verantwortlich.

Foto: LB

Sechs Vereine, drei Selbsthilfegruppen und 17 Aussteller aus Korschenbroich stehen bereits auf dem Anmeldebogen von Margret Gruhn. Die lange Liste ist aber noch nicht geschlossen. Margret Gruhn wartet noch auf Rückmeldungen von Ehrenamtlern, die die Großveranstaltung ebenso wie örtliche Unternehmen zur Präsentation und zur Aufklärung nutzen wollen. Wer Lust hat, sich aktiv am 14. September am Gesundheitstag im Korschenbroicher Gymnasium zu beteiligen, der kann sich noch bis einschließlich Freitag bei ihr melden.

 Orga-Treffen: Margret Gruhn (l.) und DRK-Chefin Karin Scheffler bereiten den Gesundheitstag vor. Raimund Steigels ist für die Defi-Aktion verantwortlich.

Orga-Treffen: Margret Gruhn (l.) und DRK-Chefin Karin Scheffler bereiten den Gesundheitstag vor. Raimund Steigels ist für die Defi-Aktion verantwortlich.

Foto: LB

Margret Gruhn ist für die Organisation verantwortlich. Dabei wird die 55-Jährige aktiv von Karin Scheffler unterstützt. Die DRK-Bereitschaftsleiterin ist mit ihrem Team das zweite Mal dabei. "Die Idee ist einfach gut", betont Karin Scheffler. Sie kennt die Hilflosigkeit von Betroffenen und Angehörigen aus ihrem langjährigen Einsatz beim Deutschen Roten Kreuz. Sie will den Gesundheitstag nicht nur nutzen, um neue Ehrenamtler für die DRK-Ortsgruppe zu begeistern: "Wir wollen die Besucher informieren." Und damit viele die Scheu vor Themen wie Herzversagen oder Herzstillstand verlieren, bringt das DRK unter anderem einen tragbaren Defi mit. "Wir wollen zeigen, dass jeder im Ernstfall einen Defibrilator bedienen kann", sagt Karin Scheffler.

Gezielt will die DRK-Fachfrau auch junge Menschen ansprechen: "Ihr Blick soll für Ältere und Behinderte geschärft werden. Wer auf einen Rollator angewiesen ist, der braucht einfach mehr Zeit, um die Straße zu überqueren, oder in einen Bus einzusteigen." Margret Gruhn hofft, dass ihr für den Tag auch ein sogenannter Alterungsanzug zur Verfügung steht: "Da schlüpft ein 30-Jähriger in die Montur und seine Beweglichkeit wird schlagartig auf die eines 70-Jährigen reduziert."

Bereits im Vorjahr feierte der Gesundheitstag Premiere. Damals war der Verein "Der Gesundheitsplan" in Kooperation mit dem Reha-Zentrum Sanaflair Gastgeber in der Kleinenbroicher Mehrzweckhalle. "Jetzt gehen wir ins Gymnasium", so die Hauptorganisatorin. Bürgermeister Heinz Josef Dick hat sie dazu ermuntert. "Er war so von dem Gesundheitstag begeistert, dass er direkt gesagt hat: ,So eine Veranstaltung muss ins Zentrum.'" Und dass die Stadtverwaltung am 14. September auch mit im Boot ist, freut Margret Gruhn besonders.

Leben und Wohnen im Alter wird beim zweiten Gesundheitstag ebenso thematisiert wie Alltagshilfen nach Schlaganfall oder Hüft-OP. "Viele wissen gar nicht, welche Möglichkeiten die Medizin-Technik mittlerweile bietet und wer was im Bedarfsfall bezuschusst", so Margret Gruhn. Die Informationsvielfalt reicht an dem Veranstaltungstag von der Patientenverfügung, der Vorsorgevollmacht über den Pflegdienst, den Hausnotruf bis hin zum Blutzuckertest. Zudem kann man "Essen auf Rädern" vorkosten oder sich über altersgerechte Badezimmerumbauten informieren.

(NGZ)
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