Korschenbroich Förderinitiative sammelt Geld für den TVK

Korschenbroich · Das Geld sitzt nicht gerade locker beim TV Korschenbroich. Nicht nur, dass die Handball-GmbH für die Erste Mannschaft vor Saisonbeginn kräftig einsparen musste, auch die Handballabteilung im Gesamtverein kann sich nicht allzu viel leisten. Das ändert nun eine Förderinitiative, die Geld für den Korschenbroicher Handballnachwuchs sammelt. Sechs Leute wollen Zuschüsse für die Jugend auftreiben, damit die ordentlich Handball spielen kann. "Die Abteilung trägt sich selbst. Was die nicht bezahlen kann, das versuchen wir aufzubringen", erklärt Uli Dengler, früher Jugendtrainer und jetzt Mitgründer der Förderinitiative.

 Uli Dengler ist Mitgründer der Förderinitiative.

Uli Dengler ist Mitgründer der Förderinitiative.

Foto: Berns

Das Engagement war nötig geworden, weil es der größten Abteilung des Turnvereins Korschenbroich an Geld mangelt. Oft fehlte es sogar am Nötigsten. So hatten viele Jugendmannschaften nicht einmal einen Sanitätskoffer, es fehlten Trainingsutensilien, Trikots, und Ausbildungen für Jugendtrainer konnten nicht bezahlt werden. In manchen Fällen musste die Teilnahme an Turnieren aus Kostengründen abgesagt werden.

Das hat sich nun geändert. "Wir sind nicht gerade die reiche Abteilung", sagt Abteilungsleiter Walter Hintzen. "Die Schwimmabteilung bekommt zum Beispiel durch Kurse Geld herein. Um nicht die Mitgliedsbeiträge anheben zu müssen, ist das ein warmer Segen für den Verein."

21 Mannschaften spielen unter der Bundesliga-Mannschaft, deren Geschäfte die TVK Handball GmbH & Co. KG regelt. Mehr als 300 Handballer sind in den Jugend-, Männer- und Frauenteams organisiert. Nur reichen deren Beiträge nicht, um alles zu bezahlen. Fünfstellig ist allein die Summe, die die Abteilung im Jahr als Energiekostenzuschuss an die Stadt abführen muss. Schiedsrichter müssen für jedes Spiel bezahlt werden. Es gibt Verbandsabgaben, und nicht selten stehen auch Strafen an den Handballverband Niederrhein (HVN) an, weil Ergebnisse oder Spielberichte zu spät verschickt werden.

Die Initiative hat bereits einen beträchtlichen Betrag gesammelt. "Nur bei Sponsoren, die sich nicht bei der Bundesliga-Mannschaft engagieren", sagt Dengler. Das Geld verteilt die Initiative auf Antrag, also nicht nach dem Gießkannenprinzip. "Wir haben das Mitspracherecht, was mit dem Geld passiert. Wir wollen keine Löcher stopfen, sondern gezielt Qualitätshandball fördern."

(RP)
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