Korschenbroich Feuer in der Flüchtlingsunterkunft

Korschenbroich · Ein technischer Defekt an einem Fernsehgerät hat vermutlich einen Zimmerbrand in der Herrenshoffer Unterkunft ausgelöst. Die Feuerwehr war in der Nacht zu gestern im Großeinsatz. Menschen wurden nicht verletzt.

 Großeinsatz nach Zimmerbrand in der Flüchtlingsunterkunft in Herrenshoff: Ein Fernseher war vermutlich Auslöser für einen technischen Defekt. Bei dem Feuer wurde niemand verletzt.

Großeinsatz nach Zimmerbrand in der Flüchtlingsunterkunft in Herrenshoff: Ein Fernseher war vermutlich Auslöser für einen technischen Defekt. Bei dem Feuer wurde niemand verletzt.

Foto: T. Titz

In der städtischen Flüchtlingsunterkunft an der Schaffenbergstraße hat am späten Donnerstagabend offenbar ein defekter Fernseher einen Zimmerbrand ausgelöst. "Verletzt wurde niemand. Das Feuer hatten die Bewohner schon vor unserem Eintreffen löschen können", sagt Uwe Foerster zum Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Korschenbroich.

Was sich gegen 21.40 Uhr in Herrenshoff als ein Zimmerbrand herausstellte, wurde in der Kreisleitstelle zunächst als Großbrand deklariert. Und so rückte die Feuerwehr zunächst mit 43 Freiwilligen samt Drehleiter aus. "Die Einsatzstärke ist bei dererlei Objekten völlig korrekt", erklärt der stellvertretende Wehrführer gegenüber unserer Redaktion. "In den beiden Containern wohnen schließlich 96 Menschen auf engem Raum, da müssen wir auf jede Situation eingestellt sein."

Betroffen von dem Zimmerbrand waren zwei Großfamilien mit sieben und acht Personen. Sie warteten bereits vor dem Gebäude auf das Eintreffen der Feuerwehr. "Sie wurden von den Rettungssanitätern alle noch vor Ort untersucht, um mögliche Rauchvergiftungen ausschließen zu können", berichtet Foerster und betont: "Niemand wurde verletzt." Für die Wehr hieß es zunächst: Alles ordentlich durchlüften, während sich die Stadt um die beiden Großfamilie kümmerte. Das Angebot, sie in der Nacht noch in eine andere Unterkunft zu verlegen, war nicht gewünscht. Sie wollten in Herrenshoff bleiben, schon der Kinder wegen. Einige besuchen den Kindergarten, andere die benachbarte Grundschule.

Die Stadtverwaltung reagierte schnell: Zwei freie - allerdings komplett leere - Wohnungen wurden den Flüchtlingen als neue Bleibe zugewiesen. Der Raum konnte kurzfristig für die 15 Personen mit Feldbetten des Deutschen Roten Kreuzes hergerichtet werden. Den Kontakt zum DRK Grevenbroich hatte Frank Baum von der Stadt geknüpft, den Bettentransport übernahm die Löschgruppe Pesch. Der Erste Beigeordnete Thomas Dückers, der noch gestern eine zeitnahe Sanierung der beiden Wohnungen angeordnet hatte, dankte ausdrücklich den Rettungskräften und den ehrenamtlichen Helfern, die bis spät in die Nacht bei der Betreuung der Bewohner halfen.

Dückers bestätige als Ursache einen "technischen Defekt". Auf Details wollte er sich gestern aber nicht festlegen lassen. Ihm liegt noch kein Ergebnis des Brandschutzbeauftragten vor. Der Schaden wird auf mehrere tausend Euro geschätzt.

(NGZ)
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