Korschenbroich/Jüchen Feiern, strampeln, schlemmen

Korschenbroich/Jüchen · Viel los war am Sonntag in den Ortszentren von Korschenbroich und Jüchen: Die Korschenbroicher feierten ihr fünftes Brunnenfest, die Jüchener ihr erstes Sommerfest. Mittendrin tummelten sich die Radler, die beim 20. Niederrheinischen Radwandertag an den Start gingen.

 Die Humpen, die der vierjährige John-Leon beim Bierkrug-Lauf in Jüchen schleppte, waren zwar nicht echt. Die Anstrengung war es hingegen schon.

Die Humpen, die der vierjährige John-Leon beim Bierkrug-Lauf in Jüchen schleppte, waren zwar nicht echt. Die Anstrengung war es hingegen schon.

Foto: Raupold

Am Stand des TV Jüchen kamen die Kinder am Sonntag richtig ins Schwitzen. Sie durften mit Bierkrügen rennen, Milchkannen stemmen, im Hula Hoop kreisen, Faustball spielen — all das waren Stationen eines Parcours, den der Verein auf dem Rewe-Parkplatz aufgebaut hatte. Die Sportler waren bei weitem nicht die einzigen Standbetreiber auf dem ersten Jüchener Sommerfest: "Hier sind heute so ziemlich sämtliche Jüchener Vereine und Organisationen beteiligt", sagte Michael Ermer, Vorsitzender des Gewerberings, der das Fest ausrichtete. Mit dem Sommerfest solle allen "eine gemeinsame Plattform geboten werden". Auch in Korschenbroich zeigten sich rund um die Kirche St. Andreas Händler, Vereine, aber vor allem Gastronomen: Dort bat der Werbering zum 6. Brunnenfest, das erstmals unter dem Motto "Schlemmermeile" stand.

Grillwurst und Gulasch

"Wir wollten nicht mehr, dass sich Brunnenfest, Herbst- und Martinsmarkt so ähnlich sind", erzählte Claudia Campisi, zweite Vorsitzende des Korschenbroicher Werberings. Deshalb habe sie die Idee gehabt, es diesmal mit einer Schlemmermeile statt der üblichen Stände zu probieren. Gerne will sie dieses Konzept in Zukunft fortführen. Etwa 25 Buden waren rund um die Kirche verteilt, "alles hat etwas mit Essen und Trinken zu tun", sagte Claudia Campisi. Die Besucher konnten unter anderem zwischen Grillwurst und Waffeln, schlesischen Spezialitäten und Streuselkuchen, verschiedenen Weinen und Nusssorten wählen.

In Jüchen hatten die Gäste ebenfalls die Qual der Wahl, dort gab es zum Beispiel Pfannkuchen, Gulasch und Backfisch. Auf dem Rewe-Parkplatz und dem Jüchener Markt waren die Stände aufgebaut, in einem weißen Festzelt an der Buschgasse konnten Interessenten auf der Immobilienmesse nach einem neuen Häuschen für sich in der Region Ausschau halten. Neben dem Zelt hatte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) seinen Pavillon aufgestellt, dort machten die Teilnehmer des 20. Niederrheinischen Radwandertags Station. Auch in Korschenbroich hatte der ADFC eine Stempelstelle für sie aufgebaut.

Bewusst habe der Werbering das Fest auf den Termin des Radwandertags gelegt, erzählte Michael Ermer. Dafür entfallen der jeweils kleinere Herbst- und Frühjahrsmarkt. "Diese Konzentration ist einfach sinnvoll. Das ist für die Konsumenten viel attraktiver", sagte Ermer. Besucherin Hildegard Kramers (77) war zufrieden: "Schön, dass hier mehr Stände sind. Das ist mal was anderes", sagte sie.

(naf)
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