Korschenbroich Erste Bewohner im Seniorenzentrum

Korschenbroich · Endspurt heißt es für die Handwerker auf der Großbaustelle Friedrich-Ebert-Straße: Das Seniorenzentrum wird schrittweise belegt. Fünf von zunächst 18 Bewohnern sind eingezogen, 80 Pflegeplätze stehen insgesamt zur Verfügung.

 Er ist der erste von 80 Bewohnern in der neuen Senioren-Residenz: Klaus Tepler. Ihn stören die noch anhaltenden Restarbeiten nicht, da er lediglich das Kurzzeitpflegeangebot nutzt. In zwei Wochen geht's für ihn wieder nach Hause.

Er ist der erste von 80 Bewohnern in der neuen Senioren-Residenz: Klaus Tepler. Ihn stören die noch anhaltenden Restarbeiten nicht, da er lediglich das Kurzzeitpflegeangebot nutzt. In zwei Wochen geht's für ihn wieder nach Hause.

Foto: D. Ilgner

Mit einem besonderen Gruß wird Klaus Tepler im Foyer des neuen Seniorenzentrums von Hausleiter Peter Jansen (56) und der Pflegedienstleiterin Maria Berkowski (32) aufgenommen. Kein Wunder, denn der Schlaganfall-Patient ist Bewohner Nr 1. "Eben eine ganz besondere Premiere", sagt Peter Jansen. Am Donnerstag und Freitag sind fünf Bewohner eingezogen. "Bislang haben wir 18 von insgesamt 80 Pflegeplätzen fest vergeben", sagt er und hält den aktuellen Belegungsplan in der Hand.

Für den Hausleiter keine Situation, nervös zu werden. "Wir sehen die Entwicklung entspannt", spricht der Pflegemanager für die Betreiber-Gruppe Azurit. Diese oder ähnliche Erfahrungen seien üblich. "Für die Bewohner ist es zudem angenehmer, wenn ein Haus schrittweise belegt wird und sie sich so stressfrei an ihr neues Zuhause gewöhnen können."

Das 27-Millionen-Projekt ist in vier Bauabschnitte untergliedert. Während die Arbeiten im Seniorenwohnheim nahezu abgeschlossen sind, gibt es im Bereich des "Betreuten Wohnens" noch einiges zu tun: Die Gebäudebereiche B und C stehen kurz vor der Fertigstellung. Der Trakt D wird Ende Oktober bezugsfertig.

Für den Pflegebereich versichert Peter Jansen: "Wir liegen gut im Zeitplan." Das Foyer ist hell und großzügig gestaltet. Schlichte, gerade Formen bestimmen die Optik, bordeaux-farbene Sitzgruppen laden zum Verweilen ein. 70 der modernen Einzelappartements sind bezugsfertig. Die Betten für die restlichen zehn Zimmer sind bereits eingelagert, wie die Bestuhlung und die Tische für die Außenterrasse im Innenhof. "Sie wird im Laufe der Woche auf jeden Fall fertig", verspricht der 56-Jährige.

Etwas mehr Vorlauf brauchen die Handwerker allerdings noch für den Freizeitbereich, der zum benachbarten Trakt B gehört. Die Bibliothek und auch die Borussia-Lounge sollen in spätestens sechs Wochen den Bewohnern des Pflegeheims zur Verfügung stehen.

Das Azurit-Angebot umfasst die dauerhafte, stationäre Pflege sowie die Kurzeitpflege. Für an Demenz erkrankte Bewohner gibt es einen eigenen, abgeschlossenen Wohnbereich. "Die spezielle Pflege und Betreuung erfolgt durch gerontopsychiatrische Fachkräfte", wirbt der 56-Jährige für sein qualifiziertes Team. Zurzeit schart er 23 Fachkräfte um sich. Ist das Haus mit 80 Senioren ausgebucht, will die Azurit-Gruppe die Pflege und Betreuung mit 60 Mitarbeiter bewerkstelligen.

Als gebürtiger Gladbacher hat Klaus Tepler (65) bewusst die neue Senioren-Residenz für sich ausgewählt. Dass er noch in "einer Baustelle sitzt" stört den Schlaganfall-Patienten wenig. "In meinem Haus in Bracht wird das Bad behindertengerecht umgebaut. Ich bin also nur für zwei Wochen hier. " Sein erster Eindruck ist positiv: "Hier kann man sich durchaus wohlfühlen."

(NGZ)
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