Korschenbroich Enge Ausfahrt sorgt für Beinah-Unfälle

Korschenbroich · Eine unübersichtliche Hofausfahrt macht Anliegern und Mietern an der Von-Stauffenberg-Straße 11 bis 15 das Leben schwer. Christine Kludasch fordert die Stadt zum Handeln auf: "Eine Kurzparkzone für einen Stellplatz würde helfen."

 Unübersichtliche Hofein- und Ausfahrten machen Anliegern und Gewerbetreibenden das Leben schwer. Um den Gefahrenpunkt zu entschärfen, regt Christine Kludasch an, den Stellplatz (r.) in eine Kurzzeitzone umzuwandeln.

Unübersichtliche Hofein- und Ausfahrten machen Anliegern und Gewerbetreibenden das Leben schwer. Um den Gefahrenpunkt zu entschärfen, regt Christine Kludasch an, den Stellplatz (r.) in eine Kurzzeitzone umzuwandeln.

Foto: R. Wiedner-Runo

Seit gefühlt einer Ewigkeit lebt Christine Kludasch (66) an der Von-Stauffenberg-Straße 11 in Kleinenbroich. Die ehemalige Schreinerei Schipperges wurde zu ihrem Zuhause. Zwischenzeitlich hat sich vieles getan: Das frühere am Ortsrand liegende Areal ist längst zugebaut. Und auch die Schreiner gibt es nicht mehr, dafür aber mit der Sattlerei Evers fünf Gewerbetreibende und 15 Eigentumswohnungen. Alle haben ihre Parkplätze auf den beiden Hofanlagen 11 bis 15, die aufgrund der baulichen Enge und des zunehmenden Verkehrsaufkommens nur "schwerlich zu erreichen sind".

"Hier muss endlich etwas passieren", fordert Christine Kludasch die Stadt zum Handeln auf. Wenn die Eigentümerin von Haus Nummer 11 aus ihrer drei Meter breiten Hofeinfahrt auf die Von-Stauffenberg-Straße abbiegen will, ist ihr in der Regel die komplette Sicht versperrt. "Beim Verlassen der Einfahrt kann man durch die parkenden Autos weder sehen, wer vom Kreisverkehr angefahren kommt, noch kann man den Verkehrsfluss aus Richtung Tankstelle einsehen", spricht sie das akute Problem an. Doch damit nicht genug: "Wer raus will, muss erst rein." Damit skizziert sie das nächste Problem: "Beim Einbiegen in die Hofeinfahrt Nummer 11 aus Richtung Kreisel blinke ich rechts, Stoßtipper auf die Bremse, muss aber erst nach links einen Bogen fahren, um dann fast gerade durch die parkenden Autos in die Einfahrt zu gelangen." Erschwert werde die Situation aus ihrer Sicht noch durch die Radfahrer, die vielfach - statt die Straße zu nutzen - den schmalen Gehweg befahren. "Dafür habe ich ja fast noch Verständnis", sagt die Kleinenbroicherin, die auf der viel befahrenen und zugeparkten Von-Stauffenberg-Straße auch nicht mit dem Rad unterwegs sein möchte. Für Christine Kludasch potenziert sich die Gefahr. Sie hat schon mehrfach einen Radfahrer am Kotflügel ihres Wagens gehabt. Gleiches gelte für ihre Nachbarn. Die 66-Jährige führt das unter anderem auf das zunehmende Verkehrsaufkommen, auf den fehlenden Radweg, auf eine falsche Beschilderung und die Stellplätze zurück. "Die Paketzusteller parken mittlerweile konsequent in zweiter Reihe. Kommt die Müllabfuhr, ist die Straße einfach dicht", beklagt sie die Situation.

Wenn Christine Kludasch auch keine Komplettlösung parat hat, wirbt sie bei der Stadt für eine Teillösung. Ihr Ziel: Den Stellplatz zwischen den Einfahrten 11 und 13-15 in eine Kurzeitzone umzuwandeln. "Wenn man dort nur noch für wenige Minuten zum Ausladen stehen darf, wäre vieles schon entzerrt."

Bereits im August 2014 hat sich die Kleinenbroicherin erstmals mit der Bitte um Unterstützung an die Korschenbroicher Stadtverwaltung gewandt. Die letzte Verkehrsprüfung sieht "keinen akuten Handlungsbedarf". Auf Anfrage unserer Redaktion erklärte der Beigeordnete Georg Onkelbach: "Wir tun uns schwer damit, einen öffentlichen Stellplatz an einer Stelle zu entfernen, an der der Bedarf vorhanden ist. Allerdings wollen wir vor einer endgültigen Entscheidung das Ergebnis der Zusammenkunft mit den Anliegern der Von-Stauffenberg-Straße Ende März abwarten."

(NGZ)
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