Korschenbroich E-Center macht Korschenbroich attraktiv

Korschenbroich · Im Handel umstritten war die Planung für das E-Center am Matthias-Hoeren-Platz. Das ist zehn Jahre her. Der Betreiber ist zufrieden, und Wirtschaftsförderin Bössem sagt: "Das Center macht Korschenbroich als Einkaufsort interessant."

 Zehn Jahre E-Center (v.l.): Gerhard Handick, Stefanie Bössem und Ulrich Schmidt ziehen Bilanz.

Zehn Jahre E-Center (v.l.): Gerhard Handick, Stefanie Bössem und Ulrich Schmidt ziehen Bilanz.

Foto: LB

Für die Stadt Korschenbroich ist das Einkaufszentrum am Matthias-Hoeren-Platz eine Bereicherung. Das sieht nicht nur Gerhard Handick so, der vor fünf Jahren als Privatunternehmer den mittlerweile zehn Jahre alten Markt übernommen hat. Das sehen auch rund 900 000 zahlende Kunden so, die pro Jahr allein in das Einkaufszentrum strömen. "Mit dem E-Center und den umliegenden Geschäften wurde das gesamte Zentrum schnell zu einem Magneten für den täglichen Einkauf", stellt der Geschäftsmann zufrieden fest.

Auch für Wirtschaftsförderin Stefanie Bössem steht fest: "Korschenbroich wird auch durch die Entwicklung am Matthias-Hoeren-Platz für Kunden von außerhalb als Einkaufsort zunehmen interessanter." Dass das Projekt damals nicht unumstritten war, ist ihr bekannt. Selbst zehn Jahre nach der Eröffnung merkt sie noch Vorbehalte bei einigen Kaufleuten. Dabei ist Bössem überzeugt: "Sowohl der Ortskern als auch der Matthias-Hoeren-Platz profitieren voneinander." Die kurzen Wege und das kostenfreie Parken machten Korschenbroich für sie als Einkaufsstadt attraktiv. Für den positiven Trend sprechen viele Zahlen: Die sogenannte Zentralitätskennziffer lag 2003 noch bei 53 Prozent, heute rangiert sie bei 86 Prozent. "Das zeigt ganz deutlich die positive Entwicklung im Bereich der einzelhandelsrelevanten Kaufkraftbindung am Standort Korschenbroich." Die Pläne des Investors HBB Lübeck riefen viele Kritiker auf den Plan, nicht zuletzt weil die Politik in der Planungs- und Genehmigungsphase immer wieder die Netto-Verkaufsfläche bis letztlich auf 4300 Quadratmeter erhöhte. Nach einem Jahr Bauzeit wurde das E-Center am 7. Dezember 2004 eröffnet. Zum 1. November 2009 hat Edeka Rhein-Ruhr dann das bislang regiegeführte E-Center mit Gerhard Handick privatisiert. "Seither hat es eine Menge Neuerungen gegeben", sagt Marketing-Chef Ulrich Schmidt. Als jüngste Aktion hebt er den Umbau und die Aktion der Bäckerei Büsch hervor. "Edeka-Entscheider aus ganz Deutschland reisen hier an, um sich das neue Konzept mit einer offenen Bäckerei anzusehen." Gerhard Handick, der auch in Kleinenbroich einen Supermarkt betreibt, gehört mit 170 Mitarbeitern zu "einem der größten Arbeitgeber" in der Stadt. Die Ausbildung junger Leute ist ihm wichtig. Zurzeit gibt es 15 Azubis an beiden Standorten. Dass der Kunde das Angebot schätzt, unterstreicht Handick mit Zahlen: Waren es bei der Übernahme 2009 elf Millionen, spricht er heute von einem Jahresumsatz von gut 15 Millionen Euro. Davon möchte der Geschäftsmann etwas zurückgeben - als Sponsor beim City-Lauf und für ein gesundes Kindergarten-Frühstück.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort