Korschenbroich Dresen baut Autohaus für 2,5 Millionen

Korschenbroich · Umzug nach 50 Jahren: Mit einem repräsentativen Neubau will sich das Autohaus Dresen im Sommer den Kunden an der L381 vorstellen. Der Ortswechsel hat sich um 15 Monate verzögert. Dafür wird der Bau größer, die Investition höher.

 Opel Dresen will noch in diesem Sommer von der Rochusstraße in den Neubau an die L 381/Ecke Regentenstraße umziehen.

Opel Dresen will noch in diesem Sommer von der Rochusstraße in den Neubau an die L 381/Ecke Regentenstraße umziehen.

Foto: Architekturbüro Baues

Ab Sommer hat das Autohaus Opel Dresen innerhalb von Korschenbroich eine neue Anschrift. Bis dahin ist der Umzug vom Ortsausgang zum Ortseingang perfekt. Nach 50 Jahren soll der längst geplante Wechsel von der Rochusstraße an die L 381/Ecke Regentenstraße erfolgen. "Wir sind ein bisschen spät dran", räumt Seniorchef Peter Dahlmann (63) gelassen ein. "Eigentlich war der Umzug schon für das erste Quartal 2012 angedacht." Doch da durchkreuzte der Hersteller Opel die Pläne der Dresen-Gruppe in Korschenbroich.

Die neuen Vorgaben, den rund 1000 Vertragshändlern bundesweit ein einheitliches Aussehen zu verpassen, erforderte ein Umdenken bei Peter Dahlmann aber auch bei dem mit den Bauplänen beauftragten Korschenbroicher Architekturbüro Baues. Fliesen, Beleuchtung, das Mobiliar und der Schriftzug an der Außenfront sind von dem neuen Händlerauftritt betroffen.

Die angepassten Pläne mussten dann ein weiteres Mal überarbeitet werden, da die Opel Dresen GmbH mit der Automarke KIA das Sortiment in Korschenbroich erweitern wird. "Für ein zusätzliches Fabrikat werden wir auch eine eigene, kleine Halle bauen", skizziert Dahlmann die Neuerung. Auf 400 Quadratmetern soll dann künftig die neue Marke präsentiert werden.

Großzügige Öffnungszeiten

Überhaupt soll es am neuen Firmenstandort Friedrich-Ebert-Straße (L381) viele Neuerungen geben: Opel Dresen wirbt schon jetzt mit großzügigen Öffnungszeiten. Werktags will das Autohaus von 7 bis 20 Uhr öffnen. Damit nicht genug: Gearbeitet wird auch samstags von 7 bis 18 Uhr und an verkaufsoffenen Sonntagen.

Mit dem neuen Projekt setzt der Seniorchef nicht nur auf Kunden aus Korschenbroich, sondern auch auf die aus Mönchengladbach. "Wir wollen mit einem Kundencafé und ofenfrischen Backwaren unseren Service komplettieren." Allerdings fehlt noch ein Betreiber. Filialleiter Korallo Savatore hofft auf Bewerbungen.

Auch wenn Dahlmann nicht mehr als geschäftsführender Gesellschafter am Start ist ("Ich habe schon viel den Kindern übertragen"), hat er doch noch ganz klare Vorstellungen: "Für Korschenbroich ist langfristig ein 24-Stunden-Service eingeplant." Auf einen Termin wollte sich der Seniorchef aber noch nicht festlegen lassen.

Fest steht hingegen, dass sich die anfängliche Investitionssumme von zunächst zwei auf 2,5 Millionen Euro erhöht hat. Und auch der Arbeitsmarkt profitiert: Das bisherige Team wird um weitere 20 Kollegen verstärkt. "Wir brauchen mindestens 40 Mann am Start."

In Korschenbroich ist Dresen seit einem halben Jahrhundert ansässig. Doch am jetzigen Standort ist es für das Unternehmen längst zu eng geworden. Was künftig mit dem alten Standort an der Rochusstraße passiert, ist offen: Eine Spielhalle hat die Stadt ebenso untersagt wie einen Discounter. "Ich soll Kohleöfen verkaufen", knurrt Dahlmann. Er fühlt sich von der Stadt nicht genug unterstützt. Der Technische Beigeordnete Georg Onkelbach bezieht sich hingegen auf einen gültigen Ratsbeschluss, der keinen Einzelhandel am Stadtrand zulässt.

(RP/ac)
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