Korschenbroich Diskussion um bleifreie Jagdmunition

Korschenbroich · Vorstandswahlen und das Referat von Waffenmeister Rene Berger über bleifreie Jagdmunition bescherten dem Hegering Korschenbroich bei seinem Jahres-Treff "volles Haus" im Pescher Gasthof Deuss. Einstimmig bestätigten die Waidmänner den bisherigen Vorstand: Stefan Syben (Vorsitzender), Thomas Groß (Stellvertreter), Tobias Ramrath (Kassierer) und Stefan Meuters (Schriftführer).

Das junge Quartett hat die vier Jahre seit Amtsantritt genutzt, um die von den Jägern in sie gesetzten Hoffnungen zu erfüllen: Regelmäßig werden die Grünröcke über veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen informiert, Schießtraining für Büchse und Flinte zur Beibehaltung der Treffsicherheit findet turnusgemäß statt, und bei den revierübergreifende gemeinsamen Jagdtagen auf Tauben und Füchse kommt auch die Pflege des jagdlichen Brauchtums nicht zu kurz.

Rene Bergers Ausführungen über die seit April gültige Rechtslage bei der Verwendung von Jagdmunition stieß auf Interesse und löste heftige Diskussionen aus. Die Praktiker unter den Jägern sehen durch die Vorschrift, ab sofort nur noch mit bleifreier Munition bei Reh-, Rot- und Schwarzwild auf die Pirsch gehen zu können, eine Verschlechterung. "Kritisches Abprallverhalten", "doppelt so weite Nachsuchen auf verendetes Wild wie bisher" und "unkalkulierbare Trefferlagen" waren bei den vielen Wortmeldungen nur einige Kritikpunkte an der neuen Verordnung. "Alte Munition zu besitzen, ist nicht verboten. Sie kann bei Übungsschießen und beispielsweise bei der Jagd auf Raubzeug aufgebraucht werden", beruhigte Waffenexperte Berger die Gemüter. Aber auch ihm ist klar: "Die Jäger müssen mit den neuen Gegebenheit zurechtkommen."

Auch für die Ehrungen nahm sich der neue Vorstand um Stefan Syben Zeit. Karl Josef Kluth wurde für seine 40-jährige Mitgliedschaft und Manfred Weyer für 25 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet.

(-pa)
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