Kleinenbroich Die Konferenz der Hubschrauber

Kleinenbroich · Er ist 23 Kilogramm schwer. Seine Rotorblätter haben einen Durchmesser von 2,40 Metern, er tankt Kerosin und in der Kabine sitzen sogar Piloten. Der rot-weiß lackierte, etwa kleinwagen-teure Hubschrauber gehört einem Mitglied des Kleinenbroicher Flugmodellsportvereins (FMSV). Heute wird das originalgetreu nachgebaute Modell bei den ersten Niederrhein Helidays auf dem Flugplatz des Vereins an der Glehner Straße in die Luft gehen.

"Mehrere hundert Piloten nehmen am Samstag und Sonntag mit ihren Hubschraubern teil", sagt der Pressesprecher des FMSV, Günter Lewand. Auf dem Programm stehen jeweils ab 10 Uhr neben Flugshows und Geschicklichkeitswettbewerben auch "Schnupperflüge", bei denen die Besucher Pilot spielen dürfen. Heute Abend heben die Helis außerdem in der Dämmerung ab. Dann sind ihre Rotorblätter beleuchtet und von den Modellen aus werden Leuchtraketen abgefeuert.

Weil mittlerweile 30 der rund 120 Vereinsmitglieder Hubschrauber besitzen, kamen die Kleinenbroicher Modellflugfreunde auf die Idee, die Helidays auszurichten. "Die Piloten kommen aus ganz Europa, manche zelten in der Nähe des Flugplatzes", erzählt Günter Lewand. Auch der Gastgeber hat Teilnehmer gemeldet, darunter sind einige Jugendliche.

Auf dem Gelände werde am Wochenende immer etwas los sein, sagt Lewand. "Die Wettbewerbe dauern jeweils etwa 30 Minuten, dazwischen bauen wir die Flugshows ein." In den Shows überschlagen sich die Helis, fliegen auf dem Rücken und auch mal nur 30 Zentimeter über dem Rasen. Bei den Wettbewerben geht es um Geschicklichkeit: Die Piloten müssen mit ihren Hubschraubern verschiedene auf die Wiese gemalte Figuren abfliegen. Eine Jury bewertet Geschwindigkeit und Genauigkeit.

In den so genannten Scale Flugshows kommt dann unter anderem der 23 Kilo schwere rot-weiße turbinengetriebene Heli Bell 412 des FMSV-Mitgliedes zum Einsatz. "Scale-Helicopter sind bis aufs kleinste Detail dem Original nachempfunden", erklärt Günter Lewand. Für die Piloten geht es darum, sie so realistisch wie möglich in der Luft zu halten. In so einem selbst gebauten Modell steckten meist mehrere hundert Stunden Arbeit, erzählt Lewand. Bei den Helidays können sich die Besucher die aufwändig gearbeiteten Bastelarbeiten auch mal aus der Nähe ansehen.

(RP)
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