Korschenbroich Dick will zum dritten Mal

Korschenbroich · Dass er mehr als fünf Jahre Korschenbroichs Bürgermeister sein wolle, verriet Heinz-Josef Dick schon bei seiner ersten Kandidatur 1999. Jetzt geht der Glehner für eine dritte Runde ins Rennen – offenbar auch diesmal gelassen.

 Oberbürgermeister Heinz Josef Dick.

Oberbürgermeister Heinz Josef Dick.

Foto: Michael Reuter

Dass er mehr als fünf Jahre Korschenbroichs Bürgermeister sein wolle, verriet Heinz-Josef Dick schon bei seiner ersten Kandidatur 1999. Jetzt geht der Glehner für eine dritte Runde ins Rennen — offenbar auch diesmal gelassen.

Es war der Abend des 10. Oktober 2004, als in der Korschenbroicher Verwaltung die Ergebnisse der Bürgermeister-Stichwahl eintrudelten. In der gesamten Stadt wurde in den Wahllokalen emsig gezählt — doch Heinz-Josef Dick saß daheim und wartete. "Gelassen", wäre vermutlich auch da noch die Antwort auf die Frage nach seinem Gemütszustand gewesen.

Denn Gelassenheit hatte der Amtsinhaber in den Wochen vor dem Anlauf zu seiner zweiten Amtszeit immer wieder zur Schau gestellt. Am Ende zu Recht: Mit 54,3 Prozent lag er vor seinem SPD-Konkurrenten Albert Richter (45,7).

Dass Dick nicht nur vor Wahlen, sondern auch bei seinen Amtsgeschäften und im persönlichen Umgang einen besonnen Stil pflegt, mag mit seinem Philosophie-Studium zu tun haben. Aber bei aller diesem Fach eigenen Liebe zu Besonnenheit: Wenn ihm eine Debatte zu schrill und zu dumm wird, kann auch Dick seine Gelassenheit mal für einen Moment zu den Akten legen und dem Gegenüber temperamentvoll in die Parade fahren.

Kein Wunder: Denn Dampfplauderer und Schreihälse kann er nicht ernst nehmen, verrät Dick in einem RP-Fragebogen, in dem er die ihm vorgelegten Sätze vervollständigen konnte.

Korschenbroich ist wie. . . eine erlesene Perle am Niederrhein.

Ich will Bürgermeister werden, weil. . . es sich lohnt, den erfolgreichen Kurs der letzten Jahre fortzusetzen und zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern für unsere attraktive Stadt zu arbeiten.

Meine letzte schlaflose Nacht wegen einer politischen Entscheidung hatte ich, als. . . ??? Gott sei Dank bereiten mir Entscheidungen keine schlaflosen Nächte.

Wenn eine gute Fee käme, würde ich mir für Korschenbroich wünschen, . . . dass dauerhaft die Einnahmen die Ausgaben überwiegen, damit wir alles Wünschenswerte realisieren können.

Korschenbroichs größte Stärke. . . die aktiven Bürgerinnen und Bürger in den Ortschaften und Nachbarschaften, die Heimat für sich und andere erlebbar machen.

Korschenbroichs größter Fehler. . . ist es, nicht über ein Alpenpanorama zu verfügen — trotzdem lässt es sich hier sehr gut leben.

Wenn ich zum Bürgermeister gewählt werde,. . . gilt es mitzuhelfen, dass Rat und Ausschüsse so schnell wie möglich arbeitsfähig werden, damit wir gemeinsam Korschenbroich weiterentwickeln können.

Wenn ich nicht Bürgermeister werde,. . . werde ich gemeinsam mit meiner Frau neue Pläne schmieden.

Ich würde gerne einen Tag tauschen mit. . . Bundestrainer Jogi Löw — welchen Fußballfan würde das nicht reizen?

Mein liebstes Kleidungsstück ist. . . Jacke wie Hose.

Meine erste Schallplatte war. . . ein Geschenk meiner Schwester.

Die beste TV-Serie aller Zeiten war,. . . wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, wohl Bonanza.

Ich bereue. . . nicht jedes Handballspiel des TVK gesehen zu haben.

Meine wichtigste Person in der Geschichte ist. . . Mahatma Gandhi, der auf friedliche Weise viel für sein Land erreicht hat.

Als Kind wollte ich sein wie. . . Fritz Walter.

Ich will unbedingt noch nach. . . Israel, um die für gleich drei Weltreligionen so bedeutenden Stätten einmal selbst erleben zu können.

Auf gar keinen Fall möchte ich sein. . . alleine auf einer einsamen Insel.

Als Gute-Nacht-Lektüre empfehle ich. . . das Buch "Der Turm" von Uwe Tellkamp, ein sehr gut erzählter Roman über Menschen in der Spätphase der DDR.

Das kann ich gut. . . die Sorgen und Wünsche der Menschen aufnehmen und, wenn möglich, in politische Entscheidungen umsetzen.

Das kann ich gar nicht. . . Schreihälse und Dampfplauderer ernst nehmen.

Es wäre mir peinlich. . . ja schockierend, wenn, wie von der Linkspartei gefordert, Peter Sodann unser Bundespräsident geworden wäre.

Unbedingt treffen möchte ich noch. . . Königin Elisabeth. Sie soll im persönlichen Gespräch sehr nett sein.

(RP)
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