Korschenbroich Der Spezialist für smarte Haustechnik

Korschenbroich · Die SYR Hans Sasserath GmbH baut Armaturen für Wasserleitungen. 250 Mitarbeiter sind in Korschenbroich beschäftigt.

 Geschäftsführer Willi Hecking, Elisa Christina Sasserath-Kentsch, die Tochter des Chefs, und Inhaber Harald Sasserath vor dem Firmensitz an der Mühlenstraße. Von dort aus wird das international tätige Unternehmen betrieben.

Geschäftsführer Willi Hecking, Elisa Christina Sasserath-Kentsch, die Tochter des Chefs, und Inhaber Harald Sasserath vor dem Firmensitz an der Mühlenstraße. Von dort aus wird das international tätige Unternehmen betrieben.

Foto: Reichartz

Viele Hausbesitzer haben im Keller Armaturen der SYR Hans Sasserath GmbH und Co. KG und wissen es nicht. Denn anders als die allseits sichtbaren, designten Wasserhähne wirken diese Geräte eher im Verborgenen. Über sie entscheidet nicht der Endkunde, sondern der Installateur, der auf äußerste Sauberkeit und Hygiene achten muss. Denn durch diese Rohre fließt mit Wasser das wichtigste Lebensmittel.

"Wir gehören in Europa zu den besten zehn Unternehmen im Bereich Armaturen für die Haustechnik", erklärt Geschäftsführer Willi Hecking selbstbewusst. Das Unternehmen war der erste Hersteller im Bereich Haustechnik, der die zukunftsweisende Entwicklung zum Smart Home erkannte und eine Technologie für Armaturen mit integrierter, intelligenter Steuerungselektronik entwickelte. Die Technologie ist zum Patent angemeldet. 2016 wurde das Unternehmen mit dem Smart Home Deutschland Award ausgezeichnet. Namensgeber Hans Sasserath hatte 1939 mit seiner Ehefrau Lona die Firma Sasserath und Minz GbR Spezialarmaturen für Erstausrüster in Rheydt gegründet. Der Gründungsort ist angedeutet im blauen Logo mit "S" für Sasserath und dem gespiegelten Kürzel "YR" für Rheydt.

1967 wurde das Unternehmen nach Korschenbroich verlegt. Dort gewann die Entwicklung der heutigen Sicherheits- und Regelarmaturen an Fahrt, insbesondere in den zurückliegenden zehn bis 20 Jahren. In Korschenbroich ist der Vertrieb für Deutschland und die Welt. Die größten Märkte des multinational agierenden Unternehmens liegen in Südafrika und China. "In Korschenbroich haben wir Ressourcen nach hinten raus. Wir wachsen mit dem Bedarf entsprechend", sagt Harald Sasserath, geschäftsführender Gesellschafter im mittelständischen Unternehmen mit 100 Millionen Umsatz und Sohn des Firmengründers. Er betont, dass auch weiterhin der Fokus auf der Technologie der Zukunft liegen soll und dass ihm die Innovationsbereitschaft ein besonderes Anliegen ist. "Wir haben uns in unserer Nische konsequent weiterentwickelt", so der Unternehmer. Von den 250 Mitarbeitern in Korschenbroich sind allein 30 mit der Forschung und Weiterentwicklung befasst. Sasserath betont, dass das Unternehmen eine langjährige, gut gewachsene Mitarbeiterschaft hat. In Polen ist eine wichtige Nebenstelle, die "verlängerte Werkbank", wo weitere 150 Beschäftigte arbeiten.

Der Betrieb bildet aus in den Berufen Mechatroniker, technischer Produktdesigner Fachrichtung Maschinen und Anlagenkonstruktion, Industriekaufleute sowie Groß- und Einzelhandelskaufleute. "Wir bilden aus, um zu übernehmen", sagt Sasserath, der zudem Kontakt zu den Hochschulen hält. Tochter Elisa Sasserath-Kentsch, studierte Wirtschaftsingenieurin und Mitglied der Geschäftsleitung, ist seit zehn Jahren mit im Betrieb. Mit ihr ist die Nachfolge gesichert. "Wir machen das nach typisch niederrheinischer Art im gleitenden Übergang", sagt der Vater.

(NGZ)
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