Korschenbroich Der Löwe ist los

Glehn Die gefleckte Kuschel-Kuh aus dem vergangenen Jahr hat offensichtlich einen bleibenden Eindruck bei den Kindern der städtischen Kindertageseinrichtung an der Schulstraße in Glehn hinterlassen.

Glehn Die gefleckte Kuschel-Kuh aus dem vergangenen Jahr hat offensichtlich einen bleibenden Eindruck bei den Kindern der städtischen Kindertageseinrichtung an der Schulstraße in Glehn hinterlassen.

Noch immer ist die kuschelige Trophäe, die auf die kleinen Läufer im Ziel des Familien-Laufes beim Korschenbroicher City-Lauf wartete, in aller Munde - und noch immer sind die traurig, die 2006 nicht mit ihren Eltern oder Großeltern an der Start gehen konnten.

Auch die kleine Mara musste im vorigen Jahr noch passen und mit ansehen, wie ihre drei Brüder das schwarz-weiß gefleckte Kuschelgeschöpf mit nach Hause brachten. "Diese Jahr will ich aber unbedingt auch mitlaufen", verrät die Kleine mit einen Blick auf den Löwen mit der Riesenmähne, den City-Lauf-Organisator Hans-Peter Walther Freitag in Glehn vorbeibrachte.

Und damit Mara ihr gestecktes Ziel auch erreicht, bereitet Leiterin Manuela Scheffler gemeinsam mit ihrem Team die potenziellen kleinen Läufer ganz speziell vor. "Ab März werden wir einmal in der Woche auf den Sportplatz gehen und dort mit den Kinder den Start üben", erklärt Scheffler, die bisher ihrem Mann und Tochter Celine das Laufen überlassen hat.

"Zudem wollen wir den Kindern zeigen, wie lang die Strecke wirklich ist und wie man am besten in einer Gruppe läuft." Denn aus den Erfahrungen ihrer Familie und der ihr anvertrauten Schützlingen weiß die Erzieherin, dass es in der Korschenbroicher Innenstadt beim Lauf schon mal etwas enger werden kann, und auch der ein oder andere kleine Sturz an der Tagesordnung ist.

Sorgen macht sich Scheffler aber deshalb nicht: "Unsere Kinder sind fit - schließlich veranstalten wir jedes Jahr zum Weltkindertag unsere eigene Kinderolympiade, bei der sie ihr sportliches Können unter Beweis stellen."

Etwas anders sieht das hingegen bei einer Großzahl der Eltern aus. Nicht selten kommt es vor, dass sie es sind, die mehr Mühe damit haben, die 1100 Kilometer lange Strecke zu bewältigen. Das bestätigt auch der fünfjährige Felix: "Ich war beim letzten Mal vor Papa im Ziel. Aber ich spiele ja auch Fußball." Daher ist es auch kein Wunder, dass die Eltern eher von den Kindern motiviert werden müssen als andersherum.

"Auf jeden Fall werden unsere Kinder bestens vorbereitet sein", erklärt Scheffler, die auch gleichzeitig darüber nachdenkt, im April erstmals die Schuhe zu schnüren und mit Mann und Tochter als Familie anzutreten.

Wie viele ihrer insgesamt 70 Schützlinge dem Beispiel folgen werden, steht indes noch nicht fest. "Wir werden bis zur Anmeldefrist noch mächtig die Werbetrommel rühren und auch unseren Elternrat in die Planungen mit einbeziehen", verrät die Leiterin, "zudem werden wir keine Gelegenheit auslassen, die Kinder anzustacheln, ihren Eltern zu sagen, dass sie beim City-Lauf mitmachen wollen."

Und wer weiß - vielleicht gelingt es Manuela Scheffler und ihrem Team ja, so viele Familien zu mobilisieren, dass sie eine Chance haben, den Sonderpreis, der beim Familien-Lauf für den teilnehmerstärksten Kindergarten ausgelobt ist, zu gewinnen. "Das soll ein zusätzlicher Anreiz für die Kindergärten sein, sich beim City-Lauf zu engagieren", erklärt Sportamtsleister Hans-Peter Walther.

Größter Anreiz für die fleißigen Teilnehmern am Familien-Lauf ist aber offensichtlich der kleine Löwe, den die NGZ allen mitmachenden Kindern stiftet. Die Großkatze im Kleinformat soll den kleinen Läufern ähnlich viel Spaß bereiten wie ihr muhender Vorgänger.

(NGZ)
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