Korschenbroich City-Ring: Claudia Campisi bereitet ihren Rückzug vor

Korschenbroich · Claudia Campisi (51) hält es mit der Volksweisheit: "Man sollte gehen, wenn es am schönsten ist". Und so informierte sie die 61 Mitglieder im City-Ring Korschenbroich bereits vor Monaten über ihrer Entscheidung: "Ich trete bei den Vorstandswahlen im Februar nicht mehr für den Posten der zweiten Vorsitzenden an."

 Für Claudia Campisi ist als Vize-Vorsitzende im City-Ring zum Jahreswechsel Schluss. Sie zieht sich nach zehn Jahren zurück.

Für Claudia Campisi ist als Vize-Vorsitzende im City-Ring zum Jahreswechsel Schluss. Sie zieht sich nach zehn Jahren zurück.

Foto: Jörg Knappe

Bislang wollten die im City-Ring organisierten Einzelhändler ihre Entscheidung nicht wirklich wahrhaben. Doch Claudia Campisi macht keinen Rückzieher. Auch Vorsitzender Christoph Kamper bestätigte gestern: "Alle Umstimmungsversuche haben nicht gefruchtet." Dennoch gibt sich der Geschäftsmann entspannt: "Beim Herbstfest in Kooperation mit der Stadt ist Claudia Campisi noch voll eingeplant, und auch der Martinsmarkt liegt noch in ihrer Verantwortung." Doch danach ist für die selbstständige Friseurmeisterin im City-Ring Schluss. In Kurzform bringt sie es für alle Kaufleute noch einmal auf den Punkt: "Beraten und moderieren ja, Vorstandsposten nein."

Nach zehn Jahren will die 51-Jährige Verantwortung und Arbeit abgeben. Damit tut sich im Vorstand eine beachtliche Lücke auf, die sich nicht so einfach schließen lässt. Schließlich hat Campisi als Motor und Arbeitsbiene federführend alle Stadtfeste im Ortskern organisiert.

Sie ist in Korschenbroich geboren und hält der Stadt auch künftig die Treue. "Es war eine tolle Zeit. Christoph Kamper und ich, wir waren ein erfolgreiches Gespann", betont sie mit Nachdruck. Dass der frühere Werbering und der heutige City-Ring vieles für den Ortskern erreicht haben, erfüllt sie mit Stolz. "Ich möchte mich jetzt aber mehr um meine beiden Geschäfte und mein Privatleben kümmern", begründet die 51-Jährige ihren Rückzug. Die Entscheidung ist langsam gewachsen, nicht zuletzt durch ihr Engagement in einem Gladbacher Hospiz: "Diese Arbeit hat mir gezeigt, ich habe nur ein einziges Leben", spricht sie von Eigenverantwortung und effektiverer Planung.

Ein bisschen traurig ist sie aber schon: "Ich hatte gehofft, ich könnte jemanden für meine Nachfolge gewinnen." Ihr Vorschlag an die Mitglieder: "Vielleicht ist die Gründung eines Festkomitees eine Teillösung. So könnte der City-Ring die Aufgaben auf viele Schultern verteilen." Kamper hingegen hofft noch immer auf einen Freiwilligen, der ihn künftig als Vize bei seiner City-Ring-Arbeit unterstützen wird.

(NGZ)
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