Korschenbroich Caritas-Bau: Mittelalterlicher Keller freigelegt

Korschenbroich · Auf dem Grundstück am Kirchplatz haben Archäologen erste alte Mauerwerke genauer bestimmt.

 Ausgrabungen: Derzeit werden die Überreste alter Mauerwerke in der Baugrube am Kirchplatz in Korschenbroich Mauerwerke freigelegt.

Ausgrabungen: Derzeit werden die Überreste alter Mauerwerke in der Baugrube am Kirchplatz in Korschenbroich Mauerwerke freigelegt.

Foto: Caritas

Die Archivierungsarbeiten auf dem Gelände des Caritas-Neubaus am Kirchplatz haben mittlerweile einen ersten besonderen Fund hervorgebracht. Das archäologische Fachunternehmen, das mit den Arbeiten beauftragt ist, hat auf dem Grundstück einen Keller aus dem Mittelalter gefunden.

"Es ist schon etwas Besonderes, da der Keller ein Gewölbe hatte, das allerdings bei früheren Baumaßnahmen schon abgetragen worden sein muss", sagt Sandra Semrau vom Amt für Bodendenkmalpflege, das die Fachaufsicht über die Archivierungsarbeiten auf dem Areal hat. Dass die Funde derzeit fotografiert und auf Karten festgehalten werden, damit sie der Nachwelt erhalten bleiben, ist eine Auflage des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR).

Auf dem Grundstück, auf dem ein neues Caritas-Haus entsteht, waren Handwerker zuletzt auf alte Mauerwerke, eine alte Treppe sowie auf eine Steinwasserleitung gestoßen. Deswegen verzögern sich die Bauarbeiten derzeit um einige Wochen. Denn noch ist die gesamte Baugrube nicht freigelegt worden.

Neben dem historischen Keller aus dem Mittelalter haben die Fachleute weitere Erdkeller mit Ziegelmauersteinen gefunden, deren Alter aber bislang noch nicht bestimmt werden konnte.

Anhand eines Konzepts, das das Fachunternehmen mit dem LVR abgestimmt hat, wird nun der restliche Teil des Geländes freigelegt. "Noch ist nicht alles abgetragen worden. Wir können aber derzeit nicht sagen, wie lange das noch dauern wird. Zum einen muss alles mit dem übrigen Bauablauf koordiniert sein, zum anderen ist die Dauer der Arbeiten auch von Aspekten wie der Witterung abhängig", sagt Sandra Semrau.

Klar ist allerdings, dass die Überreste der alten Bauten am Kirchplatz nach den Archivierungsarbeiten durch die Fachleute abgerissen werden können. Die jetzigen Maßnahmen dienen ausschließlich der Dokumentation. Daran hat sich auch nach dem Fund des historischen Kellers aus dem Mittelalter nichts geändert.

(togr)
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