Korschenbroich Bundesstraße 230 wird weiter umgebaut

Korschenbroich · Zwischen Liedberg und der K8 wird die B 230 saniert: Bauzeit fünf Monate, die Kosten liegen bei 2,1 Millionen Euro.

 Im Dezember wurde die Absperrung auf der B 230 aufgehoben, im Juli wird sie wider aufgestellt: Dann geht es in die nächste Sanierungsphase.

Im Dezember wurde die Absperrung auf der B 230 aufgehoben, im Juli wird sie wider aufgestellt: Dann geht es in die nächste Sanierungsphase.

Foto: L. Berns

Die Bundesstraße 230 soll ab Juli diesen Jahres auf der Länge von vier Kilometern zwischen Liedberg und der Kreisstraße 8 bei Lüttenglehn für 2,1 Millionen Euro saniert. Damit aber nicht genug: Die B 230 wird im Rahmen dieser Maßnahme von jetzt zwölf auf dann acht Meter gestaucht, damit entfallen die Mehrzweckstreifen. Die gute Nachricht: Auf die Länge von 3,2 Kilometern wird im vorhandenen Fahrbahnbereich zwischen Liedberg und der L 32 bei Büttgen ein Radweg angelegt. "Damit gelingt uns endlich der Lückenschluss zum schon vorhandenen Radweg", erklärt Gerlinde Quack, Projektleiterin beim Landesbetrieb Straßen NRW. Schließlich besteht die Radwege-Forderung des Rhein-Kreises Neuss schon seit mehr als 15 Jahren.

Bereits im vergangenen Jahr wurde die Bundesstraße 230 von Holzheim bis Glehn saniert. Dabei wurde auch die Fahrbahnbreite reduziert. "Die für Sommer geplante Maßnahme ist sozusagen eine Fortsetzung", verdeutlicht die Projektleiterin den Hintergrund. Allerdings hofft die Mitarbeiterin von Straßen.NRW, diesmal mit der Bauzeit von fünf Monaten auszukommen. "Wir variieren hier zwischen einem Vollausbau, der mehr Zeit benötigt, und einer Fahrbahnsanierung", spricht Quack die neue Asphaltdecke an.

Gestartet wird im Juli in Liedberg, sowohl mit der Fahrbahnsanierung als auch mit dem Radwegeausbau, wie sie ankündigt. "Die Fahrbahn wird in Teilen erneuert. Über eine Länge von etwa 800 Metern ist ein Vollausbau erforderlich, für die restlichen 2,3 Kilometer ist lediglich eine neue Asphaltdecke eingeplant", skizziert Gerlinde Quack das Vorhaben. Der zweite Bauabschnitt setzt dann in Höhe der K8 bei Glehn an, erläutert sie weiter.

Fest steht auch für diesen Umbau-Schritt, dass die befestigten Mehrzweckstreifen entfallen. Die Planerin begründet dies unter anderem mit "mehr Verkehrssicherheit". "Die Straßenbreite von zwölf Metern verleitet zum zu schnellen Fahren", führt sie im Gespräch mit unserer Redaktion weiter aus. "Der Straßenquerschnitt wurde seinerzeit so angelegt, damit langsam fahrende Traktoren und Zuckerrübenfahrzeuge nicht den fließenden Verkehr beeinträchtigten," erinnert Gerlinde Quack.

Die Planerin verweist auf die gesetzlichen Vorgaben: "Die Verkehrssicherheit spielt eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund hat der Bund die aktuelle Straßenbreite mittlerweile auf acht Meter reduziert." Und um allen Kritiker schon jetzt den Wind aus den Segeln zu nehmen, betont Gerlinde Quack: "Die Bundesstraße 230 in ihrer jetzigen Form würde heute niemand mehr genehmigen."

Die Projektleiterin steht in regelmäßigem Kontakt mit der Stadt Korschenbroich und dem Rhein-Kreis. Aktuell wird vom Landesbetrieb die Ausschreibung vorbereitet. Gerlinde Quack rechnet mit der Vergabe Anfang Juni, damit der Baustart vier Wochen später erfolgen kann.

Über die B 230 fahren in dem Abschnitt zwischen Liedberg und Glehn täglich gut 10.000 Fahrzeuge. Um die Beeinträchtigungen während der Sanierung so gering wie möglich zu halten, wird es nur tageweise zu einer Vollsperrung kommen. Quack: "Wir planen mit einer Einbahnstraßenregelung und einer gut ausgeschilderten Umleitung."

(NGZ)
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