Korschenbroich Bürgerstiftung mit neuen Ideen

Korschenbroich · "Unterwegs in Korschenbroich" – zu diesem Titel will die Bürgerstiftung eine Broschüre erstellen. Das Ziel: Der Freizeitwert der Stadt wird hervorgehoben. Das Stiftungskapital wurde aufgestockt, ein Ältestenrat eingerichtet.

 Auch für Ruhebänke hatten sich Willy Schellen (l.) und Hermann Buchkremer eingesetzt. Mit dabei: Buchkremers Enkel Jakob, Aaron und Clara.

Auch für Ruhebänke hatten sich Willy Schellen (l.) und Hermann Buchkremer eingesetzt. Mit dabei: Buchkremers Enkel Jakob, Aaron und Clara.

Foto: MR

"Unterwegs in Korschenbroich" — zu diesem Titel will die Bürgerstiftung eine Broschüre erstellen. Das Ziel: Der Freizeitwert der Stadt wird hervorgehoben. Das Stiftungskapital wurde aufgestockt, ein Ältestenrat eingerichtet.

Die "Bürgerstiftung für Korschenbroich" zieht vier Jahre nach ihrer Gründung eine positive Bilanz. Und sie ist voller Pläne für die Zukunft. Neben dem Stiftungsrat und dem Vorstand wurde jetzt das Gremium "Ältestenrat" geschaffen. Ihm gehören die vier Männer an, die allesamt in die Jahre gekommen sind, aber entscheidend zur Gründung und zum Erfolg der Bürgerstiftung beigetragen haben: Alfons Kranz, Wilderich Graf von Spee-Mirbach, Günter Wappenschmidt und Hermann-Josef Kronen.

150 000 Euro Stiftungskapital

Dass die Idee in Korschenbroich ankommt, wurde während des "Stiftungsmarathons" von März bis Oktober deutlich: 26 neue Stifter konnten gewonnen werden, damit setzten sich die Korschenbroicher gegen die anderen sieben Bürgerstiftungen im Rhein-Kreis Neuss durch. Willy Schellen, von Anfang an Vorstandsvorsitzender, freut sich, dass die Zahl der Stifter dadurch auf 77 gestiegen ist, das Stiftungskapital konnte auf 150 000 Euro erhöht werden. Nur kann aufgrund der historisch niedrigen Zinsen mit den Erträgen des Stiftungskapitals nicht allzu viel bewegt werden.

Die "Bürgerstiftung für Korschenbroich" weiß das und ist ständig auf der Suche nach Projektpartnern. So sind die mit Geldpreisen verbundenen Ehrungen der jeweils besten Schulabgänger von Haupt- und Realschule sowie Gymnasium für die nächsten fünf Jahre gesichert. Auch künftig soll alle zwei Jahre der mit 1000 Euro dotierte Matthias-Hoeren-Preis verliehen werden — die ersten beiden Preisträgerinnen in der vierjährigen Geschichte der Bürgerstiftung für Korschenbroich waren Christel Hermülheim und Karin Scheffler.

Der nächste Matthias-Hoeren-Bürger-Preis wird 2013 verliehen. Sehr erfolgreich ist das Projekt "Holzwerkstatt". Die beiden letzten Klassen der Kleinenbroicher Hauptschule haben bis jetzt 13 Bänke für je 340 Euro produziert — die Bänke wurden durch Stifter finanziert. Willy Schellen hofft, dass weitere hinzukommen werden.

Das hat auch mit einem Projekt zu tun, das jetzt angeschoben werden soll: Geplant ist eine Broschüre mit dem Titel "Unterwegs in Korschenbroich". Das entspricht der Philosophie der Bürgerstiftung, die allgemein den Blick der Bürger schärfen möchte für die interessanten Dinge, die Korschenbroich ortsteilunabhängig zu bieten hat. "Die Broschüre wird Informationen erhalten über Wander- und Radwege und viele Hinweise, beispielsweise über Kapellen und Fußfälle." Schellen geht davon aus, dass die Erarbeitung der Broschüre rund ein Jahr dauern werde. Wenn sie dann fertig ist, soll sie Impulse auslösen für die Naherholung vor der Haustüre. Vorgesehen ist außerdem, natürlich in Absprache mit den jeweiligen Eigentümern, Plaketten an denkmalgeschützten Gebäuden anzubringen mit wissenswerten Informationen über die historischen Gemäuer.

(RP)
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