Korschenbroich Bürgerbeirat: Was soll das noch?

Korschenbroich · Seit einer Woche belagern die BUND-Aktivisten jetzt die Obstwiese in Alt-Otzenrath. Ein Ende scheint nicht in Sicht. Die Versorgung mit Vorräten und die regelmäßige Ablösung ist schon Routine. "Uns geht es gut", betonte BUND-Mitglied Rolf Behrens gestern. Nur der Regen bereitet den Umweltschützern Probleme.

BUND besetzt Obstwiese
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Um nicht im aufgeweichten Boden zu versacken, streuten sie Stroh aus. "Natürlich wäre das im Sommer hier netter gewesen", sagte Behrens, "aber wenn man sich richtig anzieht, ist das Wetter egal." RWE Power sprach hingegen schon von "abflauendem Widerstand". Sprecher Manfred Lang: "Viele kommen morgens zur Wiese und kehren abends ins warme Zuhause zurück. Ich habe den Eindruck, das Personal wird weniger." RWE hoffe weiter auf eine friedliche Lösung. "Der Zeitkorridor wird aber immer enger, Ende Januar müssen wir auf die Wiese." Eine Zwangsräumung schloss Lang nicht aus.

Indes gibt es neben Sympathisanten auch Kritiker des BUND. "Was das jetzt noch soll, ist mir nicht ganz klar", sagte Günter Reinartz, Bürgerbeirats-Vorsitzender von Otzenrath. "Es wurden tausende Menschen umgesiedelt. Auf die hat man keine Rücksicht genommen. Warum sollte es bei Bäumen anders sein?" Der Holzer Beiratschef Hartmut Schmitz mochte sich zur BUND-Aktion gar nicht äußern. Heute bekommt der BUND Besuch aus dem Landtag: Reiner Priggen, energie- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, hat sich zum Frühstück angesagt.

(RP)
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