Korschenbroich Bürger unterschreiben für einen Zebrastreifen

Grevenbroich · Innerhalb von drei Stunden unterstützten 392 Bürger die Initiative für die geforderte neue Querungsmöglichkeit an der Pescher Straße.

 Die vorhandene Querungshilfe an der Pescher Straße hat aus Sicht vieler Eltern ausgedient: Sie fordern einen Zebrastreifen. Viviane, Torben, Christopher mit Nicole Adler, Margot Welter und Britta Keusen (v.l.) an der kritischen Stelle.

Die vorhandene Querungshilfe an der Pescher Straße hat aus Sicht vieler Eltern ausgedient: Sie fordern einen Zebrastreifen. Viviane, Torben, Christopher mit Nicole Adler, Margot Welter und Britta Keusen (v.l.) an der kritischen Stelle.

Foto: Berns

Korschenbroich. So macht das Unterschriftensammeln Spaß: 392 Bürger unterstützten binnen gerade einmal drei Stunden die Forderung nach einem Zebrastreifen an der Pescher Straße in Korschenbroich. "Damit haben wir jetzt etwa 870 Unterschriften", sagt Britta Keusen, Initiatorin der Aktion vor dem Edeka-Markt auf dem Hannenplatz. Derzeit fehlen noch die Unterschriftenlisten, die bei den Eltern der Schüler der Andreas-Grundschule kursieren. Gleiches gilt für den Kindergarten. Britta Keusen ist sicher: "Wir werden deutlich über 1000 Unterschriften kommen." Die sollen Freitag Bürgermeister Heinz-Josef Dick übergeben werden.

Die Forderung nach einem Zebrastreifen findet breite Unterstützung in der Elternschaft: Marco Adler, Vorsitzender der Schulpflegschaft der Andreas-Schule, sammelte am Samstag ebenso Unterschriften wie Jutta Elten, Vorsitzende der Schulpflegschaft am Gymnasium. Die Initative für einen Zebrastreifen an der Pescher Straße läuft seit rund zwei Monaten. "Wenn man die Kinder zur Schule bringt, stehen sie minutenlang d,a und keiner lässt sie die Straße queren", sagt Britta Keusen, deren neunjähriger Sohn Florian die Andreas-Schule besucht. "Es ist reines Glück, dass hier noch nichts passiert ist", ist sie überzeugt. Daher sprach sie das Thema bei der Bürgerfragestunde des Rates an. Auch die Politik unterstützt die Pläne laut Keusen. CDU-Fraktionschef Marc Venten habe ihr bereits brieflich die Unterstützung der Union zugesichert. Die übrigen Fraktionen hätten in ihren Sprechstunden gleichfalls Zustimmung signalisiert, berichtet sie. Renate Erhart, langjährige Sprecherin der CDU im Bauausschuss, kündigte bereits an: "Ich denke, dass sich der Bauausschuss am 15. Mai damit beschäftigen wird." Für ihren Fraktionskollegen Hans-Willi Türks "ist es eine sinnvolle Maßnahme im Rahmen der Schulwegsicherung, die mit relativ geringem Aufwand umgesetzt werden kann."

Zustimmung gab es auch von Christian Külbs von der Aktiven Bürger Gemeinschaft - die am Samstag wenige Meter weiter an einem Wahlkampfstand zu finden war. "Kinder sind unsere Zukunft und haben das Recht, geschützt zu werden", sagt Külbs, der das Elternengagement ausdrücklich begrüßt. In dieser Frage will er auch vom Sparkurs seiner Fraktion eine Ausnahme machen: "Das gehört zu den wenigen Dingen, wo wir Geld ausgeben sollten", ist Christian Külbs überzeugt. Die in den 1980-er Jahren, gleichfalls auf Druck der Eltern, an der Pescher Straße angelegte Querungshilfe werde den heutigen Problemen nicht mehr gerecht, lautet ein Argument der Befürworter eines Zebrastreifens.

Wolfgang Grüe, Leiter der Andreas-Schule, hatte zudem auf die deutlich größer gewordene Zahl von Kinder verwiesen, die vor dem sechsten Lebensjahr eingeschult werden und sich im Straßenverkehr noch nicht sicher bewegen könnten.

(NGZ)
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