Korschenbroich Biowaren-Firma baut an der Glehner Heide

Korschenbroich · Das Unternehmen "TREIBholz" feierte Richtfest. 800.000 Euro werden in den Neubau investiert.

 Vor neuen Herausforderungen stehen (v.l.): Christoph Knueppel, Alma Ruth Scheige, Bernhard Bauer, Gabriela Krueger und Magnus Creutzfeldt.

Vor neuen Herausforderungen stehen (v.l.): Christoph Knueppel, Alma Ruth Scheige, Bernhard Bauer, Gabriela Krueger und Magnus Creutzfeldt.

Foto: Ilgner

Das Gewerbegebiet Glehner Heide wird Firmensitz eines weiteren Unternehmens. Die Firma "TREIBholz" feierte Richtfest für ihr neues Gebäude. Das Unternehmen produziert und vertreibt Bio- und Naturwaren wie biologisch-vegetarische Vollwertkost "Bioase" oder die Seife "Aleppo" an Bioläden und an den Bio-Großhandel. Bernhard Bauer und seine Frau Alma Ruth Scheige haben nicht zuletzt deshalb im fortgeschrittenen Alter noch einmal Geld in die Hand genommen, weil Tochter Lucia Scheige (28) bereit ist, eines Tages die Nachfolge anzutreten. Das kleine Unternehmen hat sechs Voll- und vier Teilzeitkräfte, darunter Gabriela Krüger, die von Anfang an dabei ist.

"Unser Unternehmen, das 1978 als Bioladen in Düsseldorf gegründet wurde, ist in all den Jahren organisch gewachsen", freute sich gestern Geschäftsführer Bernhard Bauer. Organisch gewachsen ist mit Sicherheit auch das Holz, das für den neuen Firmensitz an der Glehner Heide 4 verwendet wurde beziehungsweise noch verwendet wird. Architekt Magnus Creutzfeldt war aus Berlin angereist, um den Richtspruch zu sprechen und ein Glas mit Wein zu Boden zu werfen. "Im August oder September wollen wir von Pesch nach Glehn ziehen", erklärte Alma Ruth Scheige (53), Ehefrau von Bernhard Bauer und Bauherrin. Sie investiert rund 800.000 Euro auf dem 1200 Quadratmeter großen Gewerbegrundstück bei Glehn.

Stefanie Bössem von der Wirtschaftsförderung der Stadt sagte erfreut: "Das ist ein sehr schönes Gewerbeobjekt, das schon von weitem auffällt." Was man nicht auf den ersten Blick sieht, erklärte der Architekt Magnus Creutzfeldt: Das Projekt besteht aus zwei sogenannten Schiffen - dem nicht zu beheizenden Hochregallager und dem eigentlichen Firmengebäude inklusive eines großen Kühlraums. Das Besondere ist unter anderem eine Betondecke aus einem Guss, die zugleich der künftige Bodenbelag sein wird.

An der Glehner Heide kann Erdwärme genutzt werden, und davon macht die Bauherrin Gebrauch. Der Zementboden wird künftig beheizt. Das Dach über dem Hochregallager fehlt derzeit noch - und damit auch die leistungsfähige Solaranlage: "Die wird nicht nur den Strom für die Wärmepumpe liefern, sondern auch die Gabelstapler mit Energie versorgen", erklärte der Architekt. Ziel sei es zudem, mehr Energie ins Stromnetz einzuspeisen als zu entnehmen. Das Objekt wurde in Holztafelbauweise errichtet, Arbeiter mussten nicht einen einzigen Stein in die Hand nehmen. Die vorgefertigten Wandelemente waren bei einer Firma passgenau produziert worden. "Insgesamt wird ein besserer Dämmwert erreicht als bei herkömmlicher Klinkerbauweise", erklärte der Architekt.

(NGZ)
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