Korschenbroich Baldur Wenger war ein Aktivposten

Korschenbroich · Der Gründer des Stadtsportverbandes ist gestorben. Liedberg war sportliche Heimat.

 Baldur Wenger ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Baldur Wenger ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

Foto: Stadt

Er hat den Sport in Korschenbroich geprägt wie kaum ein anderer: Baldur Wenger. Der langjährige Vorsitzende des Stadtsportverbandes ist jetzt im Alter von 78 Jahren gestorben. Baldur Wenger kam aus Raststatt. Dort wurde er am 12. April 1940 geboren. Es verschlug ihn nach Steinhausen, wo er 1976 mit seiner Frau Evi einen Lebensmittelpunkt fand und sich fortan als Korschenbroicher fühlte. Seine sportliche Heimat fand Wenger beim TV Liedberg. Dort war er aktiv.

Der gelernte Zahntechniker, der bis zu seiner Pensionierung 2002 über 25 Jahre im Außendienst bei 3M tätig war, wurde 2010 zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Doch nicht nur der TV Liedberg trägt seine deutliche Handschrift: Auch der Stadtsportverband Korschenbroich wäre ohne sein unermüdliches Engagement nicht so durchgestartet. 1990 gründete Baldur Wenger den Stadtsportverband. Er führte ihn bis zum Jahr 2004. Seitdem ist er Ehrenvorsitzender des Dachverbandes der Korschenbroicher Sportvereine. „Er hat sich in uneigennütziger Weise um den Sport und das Vereinsleben verdient gemacht“, sagte der heutige Vorsitzende des Stadtsportverbandes, Dirk Kartarius, in einem Nachruf auf Baldur Wenger, der sich besonders für die Interessen der Jugend und des Nachwuchses eingesetzt habe. Zudem sei es Wenger stets darum gegangen, die Belange der sportlich unterschiedlich ausgerichteten Vereine zu unterstützen und zu würdigen. Über sein sportliches Engagement hinaus unterstützte Baldur Wenger auch die Kindernothilfe des VfB-SOS Korschenbroich und warb Paten für Kinderdorf-Kinder.

Wenger war für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet worden. Er erhielt unter anderem im Jahr 2004 die Verdienstmedaille der Stadt Korschenbroich in Gold. 2009 riss ein Schlaganfall den engagierten Sportfunktionär aus seinem Alltag. Seitdem war er in seinen Bewegungen stark eingeschränkt. Als er im Jahr 2010 seinen 70. Geburtstag feierte, gab er einen Empfang für seine vielen Freunde und Mitstreiter in den vergangenen Jahren. Viele seiner Weggefährten kamen in die damals noch existierende Gaststätte Deuss. Auch später besuchte Baldur Wenger ab und zu als Zuschauer ein Faustballtunier, aber das ließ in den vergangenen Jahren immer mehr nach. 2016 wurde bekannt, dass der einst sportlich agile Baldur Wenger das Bett kaum noch verlassen konnte. Und nun ist er am 31. Juli gestorben. „Der Stadtsportverband hat seinem Engagement viel Erfolg zu verdanken“, sagte sein Nachfolger Kartarius.

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