Korschenbroich Bald Kunstrasenplatz statt Fußball-Acker

Korschenbroich · Der Ball soll ab Herbst nicht mehr durch den Matsch, sondern über einen Kunstrasenplatz rollen. Dieses Vorhaben der Neersbroicher Sportfreunde wird nun konkret. Die notwendigen 400 000 Euro soll über einen Kredit finanziert werden.

 Sie wollen sich vom matschigen Fußball-Acker verabschieden: Sportfreunde-Chef Peter Baukohl (rechtes Foto, links) und Vorstandsmitglied Udo Koch. Die Voraussetzungen für den Kunstrasen haben die Mitglieder bereits im Juni geschaffen (Foto links).

Sie wollen sich vom matschigen Fußball-Acker verabschieden: Sportfreunde-Chef Peter Baukohl (rechtes Foto, links) und Vorstandsmitglied Udo Koch. Die Voraussetzungen für den Kunstrasen haben die Mitglieder bereits im Juni geschaffen (Foto links).

Foto: I. Raupauld/KN

Das Thema Kunstrasen an der Bruchstraße in Neersbroich beschäftigt die Verantwortlichen seit Jahren. Die Sportfreunde kämpfen seit Frühjahr 2008 für einen Kunstrasenplatz. Bislang ohne Erfolg. Immer wieder scheiterte der Verein an den zu hohen Investitionskosten. Der Bedarf ist weiterhin aktuell, allerdings haben sich die Kosten von damals gut 800 000 Euro durch die große Nachfrage und durch den technischen Fortschritt halbiert. Immer noch ein finanzieller Kraftakt, zu dem sich der Verein allerdings fest entschlossen hat.

 Sie wollen sich vom matschigen Fußball-Acker verabschieden: Sportfreunde-Chef Peter Baukohl (rechtes Foto, links) und Vorstandsmitglied Udo Koch. Die Voraussetzungen für den Kunstrasen haben die Mitglieder bereits im Juni geschaffen (Foto links).

Sie wollen sich vom matschigen Fußball-Acker verabschieden: Sportfreunde-Chef Peter Baukohl (rechtes Foto, links) und Vorstandsmitglied Udo Koch. Die Voraussetzungen für den Kunstrasen haben die Mitglieder bereits im Juni geschaffen (Foto links).

Foto: I. Raupauld/KN

"Jetzt kann eigentlich nichts mehr schief gehen", gibt sich der Sportfreunde-Vorsitzende Peter Baukohl (70) optimistisch. Und auch sein Vorstandskollege Udo Koch (53) ist zuversichtlich, dass der Wunsch "zu kicken, ohne Matsch und Pfützen" bald Wirklichkeit wird. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte der Kunstrasenplatz dann bereits im Herbst fertiggestellt sein.

Was noch fehlt, ist die Kreditzusage. Die Sportfreunde, die nach wie vor auf Zuschüsse und Sponsorenbeiträge hoffen, müssen die 400 000 Euro durch eine Kreditaufnahme selbst stemmen. Aus der Sportpauschale darf sich der Verein über 80 000 Euro freuen. Allerdings gibt es das Geld nicht - wie 2008 angedacht - als komplette Summe. Dieses Mal wird der Zuschuss auf den Zeitraum von acht Jahren gestreckt. Pro Jahr wird ein Betrag von 10 000 Euro ausgezahlt.

Doch zunächst ist der Kreditantrag gestellt. Das bestätigte Peter Baukloh gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Und Pressesprecher Udo Koch weiß: "Die Unterlagen sind komplett." Damit spricht er gezielt den Vertrag mit der Stadt Korschenbroich an, in dem sich der Verein zur Wartung und Pflege der Anlage verpflichtet. "Wir rechnen noch in den Sommerferien mit der Kreditzusage", so Koch weiter. Sobald die vorliegt, soll an der Bruchstraße gebaut werden. Sechs bis acht Wochen werden dann noch für die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes benötigt.

Wie euphorisch die Mitglieder sind, zeigte bereits eine Aktion Mitte Juni. Fast 100 Helfer schafften in einer Gemeinschaftsaktion die Voraussetzung für das lang ersehnte Vorhaben. An einem Wochenende wurden alle Hecken, Geländer, Randsteine und Zäune, die den Sportplatz begrenzten, in Eigenleistung entfernt und entsorgt. Diese Aktion wurde notwendig, um den Platz für die Profis frei zu machen. Die Sportfreunde, die für die neue Fußball-Saison 17 Mannschaft für den Spielbetrieb gemeldet haben, verfügen über einen Hauptplatz und zwei Trainingsfelder im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet. Immer wieder sorgte die mangelnde Qualität des Naturrasens für Spielausfälle und Trainingsabsagen. Zwischenzeitlich wurde das Training auch mal auf den Aschenplatz des VfB Korschenbroich verlegt. Für Baukohl war das lediglich eine Übergangslösung. Während im Sportamt seinerzeit laut über eine Fusion nachgedacht wurde, machte Baukloh gestern deutlich: "Wir sind zwei eigenständige Vereine mit Tradition und so soll es auch bleiben."

(NGZ)
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