Ausstellung im Kulturbahnhof Erstaunliche Instinkte für Korschenbroichs Reize

Korschenbroich · Die Ausstellung im Kulturbahnhof zeigt Stadtansichten in der Ausstellung „Korschenbroich bei Nacht“.

 „Korschenbroich bei Nacht“ lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 22. März im Kulturbahnhof zu sehen ist.

„Korschenbroich bei Nacht“ lautet der Titel einer Ausstellung, die noch bis zum 22. März im Kulturbahnhof zu sehen ist.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Nachts sind alle Katzen grau? Mag sein. Aber die Stadt Korschenbroich kann nach Sonnenuntergang, wenn Details durch Kunstlicht illuminiert werden, sehr schön und mitunter auch sehr rätselhaft wirken. Das beweist die aktuelle Ausstellung „Korschenbroich bei Nacht“ im Kulturbahnhof. 14 Fotografen haben zauberhafte, seltene Momente mit ihren Digitalkameras festgehalten. Bis auf Karl-Heinz Romann, der Ehemann der Heimatvereins-Vorsitzenden Barbara Romann, wohnt niemand dieser Fotografen in Korschenbroich.

Umso erstaunlicher ihr Instinkt für den Reiz, den Korschenbroich bei Nacht verströmt. „Die Ausstellung ist sehr gelungen – sie bietet die Chance, einen ganz anderen Blick auf die Stadt zu werfen, die wir zu kennen glauben“, sagte Bürgermeister Marc Venten in seiner Eröffnungsrede. Ein beliebtes Motiv für viele Fotografen der Fotosparte des Benrather Tennisclubs von 1931 mit seiner Vorsitzenden Antje Terhaag war das Korschenbroicher Hallenbad. Das Rot der Fliesen und das Türkisgrün des Wassers bilden einen starken Kontrast. Kontraste treten immer wieder dann auf, wenn Licht in die Dunkelheit dringt. Karl-Heinz Romann hatte seine Kamera auf den Boden der Pfarrkirche St. Andreas gelegt, die Kirchendecke wirkt fremd.

Was ist das? Diese Frage dürfte sich den Betrachtern immer wieder stellen. Völlig unvoreingenommen haben sich die Ortsfremden die interessantesten Motive rausgepickt. Rüdiger Theiß hatte am PC die Korschenbroicher Autowaschanlage gespiegelt und damit etwas Neues geschaffen – der real existierende Bau war nicht auf Anhieb zu erkennen. Zu sehen sind heimelige Orte wie markante Korschenbroicher Gaststätten, aber auch sehr Nüchternes wie eine völlig schmucklose Unterführung mit ihrer rot-weißen Schranke. Und den Ortsfremden waren natürlich auch nicht Bilderbuchmotive wie Schloss Liedberg entgangen. Schmierereien und Unkraut wurde nicht entfernt, Korschenbroich ist auch eine schöne Stadt, ohne aufgehübscht zu werden. Die Ausstellung (Am Bahnhof 2) ist noch bis zum 22. März immer sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort