Korschenbroich Ausschreibungen für zwei neue Wohnheime laufen

Korschenbroich · Das Flüchtlingsthema hat im Rathaus oberste Priorität. Jede Woche kommen bis zu acht neue Asylsuchende in Korschenbroich an. Bislang beherbergt die Stadt 321 Flüchtlinge. Damit hat sich die von Bürgermeister Heinz Josef Dick zum Jahresanfang gestellte Prognose längst überholt: Er ist zunächst von 300 Flüchtlingen bis zum Dezember 2015 ausgegangen.

Politik und Verwaltung haben aber immer wieder auf die Zuweisungen reagiert. Standorte für neue Übergangswohnheime hat der Rat noch vor der Sommerpause mit Pesch (Weißer Weg) und Kleinenbroich (Schiefbahner Straße) genehmigt. "Die Ausschreibungen für die Wohnheime laufen", bestätigte Thomas Dückers, Erster Beigeordneter. An beiden Standorten werden zeitnah Wohncontainer errichtet, in denen jeweils 48 Menschen Platz finden sollen. Die Investition liegt bei 1,4 Millionen Euro.

"Ich hoffe, auf eine zügige Realisierung", erklärt Dückers. Er weiß, dass in der neuen Unterkunft an der Rheydter Straße schon 24 Flüchtlinge eingezogen sind: "Damit ist die Hälfte der Kapazität in Neersbroich bereits ausgeschöpft." Die Sorge, dass in Korschenbroich, ähnlich wie in Nachbarstädten 150 Personen über Nacht untergebracht werden müssen, hat Dückers nicht: "Die aktuelle Auslastung unserer Wohnheime erlaubt keine Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge. Wir können nur Zuweisungen im bisher üblichen Rahmen annehmen, da die Neubauten erst im Herbst und Frühjahr bezugsfertig sein werden."

(-wi)
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