Korschenbroich "Anker" wird um Anbau und Glashaus erweitert

Korschenbroich · Die Brauchtumsfreunde brauchen sich keine Gedanken zu machen: Die Korschenbroicher Traditionsgaststätte "Zum Anker" bleibt auch über die Schützenfesttage zu "Unges Pengste" geöffnet. Danach gibt es eine Zwangspause.

 Blick auf den "Anker": Die Korschenbroicher Gaststätte schließt am 11. Juni vorübergehend: Sie wird um das Nachbarhaus erweitert.

Blick auf den "Anker": Die Korschenbroicher Gaststätte schließt am 11. Juni vorübergehend: Sie wird um das Nachbarhaus erweitert.

Foto: Jörg KNappe

Bolten-Verkaufsleiter Christopher Muthig spricht von einem klassischen Brauereihaus-Konzept mit bodenständiger Ganztags-Gastronomie. Beide Gaststuben sollen gut 120 Besuchern Platz bieten. Zudem gibt es neben dem Saal im Obergeschoss auch noch zwei Gesellschaftsräume, die sich für Gruppen mit bis zu 30 Personen eignen. Und auch der Biergarten beider Immobilien wird zu einem Ganzen zusammengeführt. Hier geht Muthig von gut 200 Plätzen aus. Damit der Platanengarten im Schatten der Pfarrkirche St. Andreas noch an Attraktivität gewinnt, will Michael Hollmann bequeme Sitzgarnituren anschaffen. Spätestens Mitte August soll der Umbau abgeschlossen sein und der "komplette Anker" wieder eröffnen.

Die Wirtsleute Anita und Wolfgang Scheid sind dann aber nicht mehr dabei. Auf ihrer Internet-Seite ist zu lesen: "Liebe Gäste, Freunde und Schützenbrüder, da die Bolten-Brauerei plant, den Anker zu vergrößern, können wir leider aus gesundheitlichen Gründen das Geschäft nicht weiterführen. Das Lokal wird daher ab dem 11. Juni 2017 geschlossen sein."

 Glashaus wird zur Gaststube: Bauherr Günter Thoren soll bis Mitte August die Arbeiten abschließen. So kalkuliert Michael Hollmann als Pächter.

Glashaus wird zur Gaststube: Bauherr Günter Thoren soll bis Mitte August die Arbeiten abschließen. So kalkuliert Michael Hollmann als Pächter.

Foto: Wiedner-Runo

"Ihr aktueller Vertrag läuft am 31. Mai aus. Er wird nicht verlängert", bestätigt Hollmann. Der Bolten-Chef hat den Umbaustart bewusst hinausgezögert, damit das Ehepaar Scheid die Pfingsttage noch öffnen kann und Schützen und Besucher nicht auf ihren Treffpunkt im "Anker" verzichten müssen.

Weitere Details will Michael Hollmann erst im Juni bekanntgeben, wenn der Vertrag mit dem neuen Pächter unterzeichnet ist. Nur so viel: "Er ist vom Fach." Und weiter versicherte Hollmann: "Es handelt sich um einen erfahrenen Geschäftsmann, der aktuell zwei Lokale erfolgreich in der Düsseldorfer Altstadt betreibt." Da es laut Christopher Muthig bereits einen Mustervertrag gibt, will Michael Hollmann die Formalitäten alle noch in diesem Monat über die Bühne bringen.

Das ist auch für Günter Thoren immens wichtig. Er hat bereits für seine Kinder Kathrin und Sebastian den "Anker" als eines der ältesten Stadthäuser saniert und ist nun mit dem aufwendigen Umbau der Sebastianusstraße 7 betraut. Das Eckhaus ist von 1720. Zuletzt war es verfallen und für den Abriss freigegeben. Günter Thoren schloss im November 2010 mit der Stadt Korschenbroich einen Tauschvertrag: Er übernahm die Alt-Immobilie und verpflichtete sich dafür, den Rathaus-Vorplatz zu sanieren.

(NGZ)
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