Korschenbroich Altenheim: Investor will aufklären

Korschenbroich · Die Kritik an dem geplanten Altenpflegeheim an der Friedrich-Ebert-Straße reißt nicht ab. Jetzt reagiert die Stadt und bittet für den 28. März zur Bürgerversammlung. Für den Investor reist eigens Harald Janßen aus Bremen an.

Eine Seniorenanlage mit 80 Altenheimpflegeplätzen soll an der Friedrich-Ebert-Straße in Korschenbroich entstehen. Der private Investor, dem der Stadtrat den Zuschlag für den Grundstückskauf und die Entwicklung des Geländes gegeben hat, will dort zudem für weitere 90 Senioren altengerechte Wohnungen errichten. Die Janßen-Grundstücksgesellschaft schnürt für den Komplex zwischen der Bahnlinie und der Friedrich-Ebert-Straße (Landstraße 381) ein Gesamtpaket zum Thema "Gesundheit, Betreuung und Pflege".

Bürger-Infoabend am 28. März

Wie die in der Bürgerschaft umstrittenen Pläne im Detail aussehen, wird Geschäftsführer Harald Janßen am Mittwoch, 28. März, in Korschenbroich erläutern. Die Veranstaltung im Forum A des Korschenbroicher Gymnasiums beginnt um 19.30 Uhr. Harald Janßen reist eigens dafür aus Bremen an. Zu den Details wollte sich Janßen gestern auf Anfrage unserer Zeitung noch nicht äußern. Auch die Frage nach dem Zeitplan ließ er offen: "Es müssen noch bestimmte Voraussetzungen geschaffen werden." Einen Betreiber für die geplante Anlage gibt es schon. Aber auch dazu sagte Janßen nichts. Seine Zusage: "Ich werde am 28. März alle Fragen beantworten."

Die Bürgerinitiative "Nein zum Heim" will bereits am Donnerstag, 15. März, in der Hauptausschuss-Sitzung erste Fragen von der Politik beantwortet haben. "Wir fordern für das anstehende Bauleitplanverfahren ein Verkehrsgutachten für den Kreuzungsbereich Hindenburgstraße/Friedrich-Ebert-Straße. Es soll gezielt die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer als Fußgänger und Radfahrer untersucht werden", erklärt Initiativen-Sprecher Friedel Herten gegenüber unserer Zeitung.

Für die Kritiker wird dort durch den Bau eines Altenheims "die Verkehrssicherheit für die künftigen Heimbewohner extrem problematisch". Daher plädiert auch Initiativen-Sprecher Reinhard Beumers dafür, im Gutachten speziell den Aspekt zu beleuchten, "dass dort vermehrt Senioren und Behinderte die Kreuzung nutzen werden".

Und weiter stellt Beumers fest: "Die Stadt ist nach dem Baugesetzbuch dazu verpflichtet, in der Bauleitplanung die Gesundheit und Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten. Hierbei ist die Fürsorgepflicht der Stadt für unsere Senioren besonders hervorzuheben."

Bürgermeister Heinz Josef Dick, der den damals kurzfristig gestellten Antrag der Initiative für die Februar-Sitzung des Hauptausschusses noch abgelehnt hatte, teilte jetzt — auf Nachfrage Hertens — den Ratsfraktionen schriftlich mit: "Die Tagesordnung für den Hauptausschuss wird um den Beratungspunkt Verkehrsgutachten erweitert."

(RP/rl)
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