Korschenbroich Alle sieben Jahre neue EDV für Schulen

Korschenbroich · Das neue IT-Konzept der Stadt regelt, wann genau wie viele Computer an welcher Schule ausgetauscht werden. Der Rat hat einer verlängerten Nutzungszeit von sieben Jahren zugestimmt. Die Grünen fürchten eine Veralterung der Technik.

 503 Computer und Notebooks sind an Korschenbroichs Schulen im Einsatz. Sie werden voraussichtlich erst im Jahr 2022 komplett ersetzt.

503 Computer und Notebooks sind an Korschenbroichs Schulen im Einsatz. Sie werden voraussichtlich erst im Jahr 2022 komplett ersetzt.

Foto: dpa

Computer sind aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken. Längst nutzen auch Grundschüler EDV-Systeme (EDV steht für Elektronische Datenverarbeitung) im Unterricht. Insgesamt werden an Korschenbroicher Schulen 503 Computer und Notebooks regelmäßig verwendet. Weil sich die Technik rasant weiterentwickelt und heute moderne Systeme innerhalb weniger Jahre nicht mehr zeitgemäß sind, regelt die Stadt Korschenbroich die Verteilung neuer Techniken mit Hilfe eines IT-Konzepts, das jetzt neu aufgelegt wurde. Der Stadtrat hat beschlossen: Jetzt sollen die Schulen alle sieben Jahre mit neuen Computern ausgestattet werden.

In den vergangenen Jahren war die Nutzungszeit bereits auf sechs Jahre verlängert worden. "Wir kalkulieren aus Kostengründen eine Nutzungszeit von sieben Jahren. Das ist noch vertretbar. Danach würde die defektbedingte Ausfallrate ansteigen", erklärt Amtsleiter Markus Drohen aus dem Verwaltungsbereich Zentrale Dienste. Er spricht von einem Kompromiss. Der Vorteil am Komplett-Austausch sei, dass alle Geräte immer auf dem gleichen Stand der Technik sind.

Zum Vergleich: Die Computer in der Stadtverwaltung werden alle vier bis fünf Jahre durch neue Modelle ersetzt. "Eine Schule ist nicht vergleichbar mit einem Unternehmen, das ständig die neueste EDV-Technik nutzen muss. Wir verwenden überwiegend standardisierte Programme, die problemlos über sieben Jahre auf den Computern laufen", sagt Schulleiter Uwe Roscheck, der sich mit der Nutzungszeit von sieben Jahren einverstanden zeigt. Sein Gymnasium ist mit 115 Computern, zehn interaktiven Wandtafeln, acht Beamern, acht Notebooks und zwei Servern die Schule, die die meisten modernen Systeme verwendet. Schulleiter Uwe Roscheck: "Wir sind froh, dass uns überhaupt so viele Computer zur Verfügung stehen." 70 Arbeitsplatzrechner und vier Notebooks sollen in den kommenden Monaten an seiner Schule ausgetauscht werden. Komplett ersetzt werden soll die Technik laut "IT-Konzept" das nächste Mal 2022, also in sieben Jahren. Als nächstes wird die Realschule 2016 für sieben Jahre mit 94 neuen Rechnern ausgestattet.

Im Stadtrat hatten die Bündnisgrünen Bedenken geäußert, die Systeme im Sieben-Jahres-Rhythmus auszutauschen. "Die Nutzungszeit ist zu lang. Wir befürchten, dass die Computer nach wenigen Jahren nicht mehr zeitgemäß sind", sagte Fraktionschef Wolfgang Houben. Seine Fraktion und die der "Unabhängigen Linken Liste (ULLi)/Zentrum" enthielten sich aus diesem Grund bei der Abstimmung im Rat.

Wie aus dem "IT-Konzept" hervorgeht, soll die Stadt aber auf Veränderungen in der EDV-Welt reagieren und auch Mittel zum Austausch defekter Geräte bereithalten.

(NGZ)
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