Gemeinsam mit seiner Frau adoptierte er im Februar 2002 in Namibia seine heute 14 Jahre alte Tochter — aus einer der ärmsten Regionen der Welt. Ihre Mutter war bei der Geburt an Aids gestorben, der Vater ist bis heute unbekannt.

"Wir waren die erste und letzte Familie aus Deutschland, die in Namibia ein Kind aus einem Heim adoptieren konnte", sagt Rothausen. Neue gesetzliche Bestimmungen würden das heute verbieten. Doch deshalb aufhören, zu helfen? Das kam für ihn nicht in Frage. Er gründete 2005 den Verein "Kinder- und Familienhilfe Namibia", der seitdem Patenschaften in den Pflegefamilien Namibias übernimmt und Bildungsprojekte, wie etwa die bessere Ausbildung von Lehrern oder den Bau von Schulgebäuden finanziell unterstützt. Ihn berührt das Schicksal und das Elend der Menschen dort. "Für mich ist es Herzenssache, zu helfen, wo ich kann", sagt der 54-Jährige. "Wir möchten noch 25 000 Euro in zwei neue Schulen investieren. Denn das ist dringend nötig: Die Klassen sind hoffnungslos überfüllt", erklärt Norbert Rothausen.

Norbert Rothausen gehört zu den Kandidaten der Aktion "Helden des Alltags" von RWE und NGZ. Vom 5. bis 8. Dezember können die NGZ-Leser für ihren Kandidaten telefonisch abstimmen. Die Bekanntgabe der Sieger ist am 20. Dezember.