Korschenbroich Adlerauge späht Straßen aus

Korschenbroich · Für etwa 200 000 Euro sollen Korschenbroichs Straßen mit dem Kamerasystem "Eagle Eye" erfasst werden. Das empfahl der Bauausschuss gestern Abend. Das "Adlerauge" hilft, Schäden einzustufen und Kosten zu kalkulieren.

Ein Dutzend Kameras und ein GPS-Empfänger auf dem Dach, Computer und Monitoren im Innenraum — die Fahrzeuge, die das Berliner Unternehmen Eagle Eye Technologies auf Korschenbroichs Straßen schicken soll, sind vollgestopft mit Technik. Dürfen sie auch sein, denn immerhin will die Stadt etwa 200 000 Euro für den Einsatz bezahlen.

Dafür bekommt sie jede Menge Farbfotos und Daten über ihre Straßen. Informationen, welche die Stadt für dringend nötig hält, um den Zustand des Straßennetzes und von Anlagen am Wegesrand zu erfassen und die nötigen Instandhaltungsmaßnahmen zu managen. Die Politiker des Bauausschusses konnten sich gestern Abend für dieses Ansinnen erwärmen.

Ursprünglich 450 000 Euro

Die Stadt soll also weiter mit dem Anbieter von "Eagle Eye" — zu Deutsch: Adlerauge — sprechen können. Zumal sie die Dienstleistung der Berliner für weniger als die Hälfte der 450 000 Euro bekommen soll, die sie ursprünglich für eine Erfassung des Straßenzustands kalkuliert hatte. Zu viel, hatte die Politik befunden und ihr diesen geplanten Ausgabeposten gestrichen.

Das Adlerauge soll mit digitalen Kameras Aufnahmen von allen städtischen Straßen und dazugehörigen Anlagen machen und ebenso von den Landstraßen im Stadtgebiet. Die gehören der Stadt zwar nicht, wohl aber die Anlagen an deren Rand, die bei den Kamerafahrten ebenfalls erfasst werden. Bürger, die bei den Touren vor die Linse kommen, bräuchten sich keine Sorgen um den Datenschutz zu machen, beteuerte ein Vertreter von Eagle Eye Technologies. Die Bilder seien ausschließlich für den internen Gebrauch der Verwaltung.

Die Stadt bekommt nicht nur Aufschluss über den momentanen Zustand der Straßen. Das System soll ihr auch helfen zu kalkulieren, welche Kosten wann für nötige Reparaturen anfallen. Die Stadt bekommt so auch besseren Aufschluss darüber, was ihr Straßennetz wert ist.

(RP)
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