Korschenbroich 150 Kinder bringen Segen nach Glehn

Korschenbroich · Gut vorbereitet sind auch die erst dreijährigen Sternsinger in Glehn. Ein großes Team kümmert sich um die stolze Zahl von 150 Kindern, die in diesem Jahr an der Spendensammlung mitwirken. Der Hauptanteil soll nach Kenia gehen.

 Bei den Sternsingern in Glehn sind auch ganz kleine Kinder schon gerne gesehen. Durch die intensive Vorbereitung wissen sie genauso wie ihre älteren "Kollegen", wie sie ab heute der Gemeinde den Segen bringen.

Bei den Sternsingern in Glehn sind auch ganz kleine Kinder schon gerne gesehen. Durch die intensive Vorbereitung wissen sie genauso wie ihre älteren "Kollegen", wie sie ab heute der Gemeinde den Segen bringen.

Foto: Lothar Berns

Die Sternsinger sind in den kommenden Tagen zum 59. Mal in Glehn und den umliegenden Ortschaften für notleidende Kinder in aller Welt unterwegs. 39 der insgesamt 150 Glehner Sternsinger sind schon häufiger als zehn Mal im Gewand der drei Weisen aus dem Morgenland unterwegs, um beim Sternsingen um Spenden zu bitten für weltweit 2100 Kinderprojekte in 111 Ländern. Im vorigen Jahr sammelten sie stolze 19.700 Euro. Jetzt liefen die letzten Proben für die große Aktion im Pfarrheim von St. Pankratius. Jetzt können die Kinder in Glehn sogar "Gott segne dieses Haus" auf Kenianisch singen. Das heißt dann "Mungu awaba riki ny un baki."

Kenia ist in diesem Jahr das Beispielland dieser weltweit größten Solidaritätsaktion, die vom Kindermissionswerk "Die Sternsinger" und vom Bund der Katholischen Jugend (BDKJ) getragen wird. Schon zum fünften Mal mit dabei ist Lara (6), die erzählt: "Ich war ein Jahr alt und damals schon wie immer der dunkelhäutige Caspar." Laras Mutter Sarah Post war Vorbild für ihre kleine Tochter - jetzt ist sie Betreuerin. Lara freut sich und sagt: "Ich finde es schön, anderen Kindern zu helfen." Zum ersten Mal nehmen ihre Freundinnen Tessa und Madita (beide 6) sowie Tessas kleine Schwester Emma (2) am Sternsingen teil. Und sie sind mächtig gespannt auf das, was sie in ihrem Bezirk auf der Bendstraße erleben werden. Seit neun Jahren organisiert Martin Bienioschek die Sternsingeraktion von St. Pankratius Glehn. Er berichtet: "Es sind längst nicht nur Katholiken, die hier mitmachen. Wir haben ein großes Team, das tüchtig mithilft - anders wäre es nicht möglich."

So regelt seine Frau Brigitte Bienioschek die Gruppen- und Gebietseinteilungen, Renate Berndt schneidert Gewänder und ist für die Küche zuständig. Birgit Bresser ist vom Pfarrbüro aus Ansprechpartnerin für fast alles, Lena Rehberg engagiert sich gemeinsam mit neun weiteren Hobbymusikern für den musikalischen Part der toll gestalteten Aussendungsmesse am Sonntag ab 10 Uhr. Stefan Post macht Gruppenfotos, Thomas Tenten ist als "Mädchen für alles" unter anderem zuständig für Plakate sowie Information. Und Renate Hirschberg hat bereits seit November zweimal pro Woche die Gruppenstunden geleitet, in denen selbst Dreijährige beim Basteln, Erzählen und Filmeschauen viel erfahren hatten von notleidenden Kindern in Kenia und anderen Ländern. Erfahrungsgemäß wird es am Wochenende jede Menge weitere Hilfe aus dem Ort geben.

Oft haben die Kinder und Jugendlichen die Lieder geprobt, die sie an den Türen der Leute singen werden. Natürlich wissen sogar die Dreijährige genau, was sie tun und sagen werden, dass sie einen Zettel mit dem diesjährigen Motto "Gemeinsam für Gottes Schöpfung in Kenia und weltweit" abgeben und natürlich den Segen an den Türen der Spender anbringen werden. Bienioschek erklärt: "Das ist hier in Glehn eine lange gewachsene Aktion - in Glehn sind die Sternsinger hoch angesehen und willkommen. Alle Kinder möchten mit dabei sein und sind stolz, wenn es los geht." Los geht's heute im Industriegebiet und in den Geschäften. Am Samstag sind die Sternsinger in Epsendorf, Scherfhausen, Schlich und einem Teil von Steinforth/ Rubbelrath. Haupttag ist der Sonntag nach der Aussendungsmesse ab 10 Uhr.

(NGZ)
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