Wetter in NRW Schnee am Sonntagmorgen - Unfälle durch Glätte

Düsseldorf · In vielen Teilen von NRW hat es am Samstagabend und in der Nacht geschneit. Doch die weiße Pracht soll laut Wetterdienst nicht lange liegen bleiben. Dafür waren die Straßen vielerorts sehr glatt.

Schnee in NRW - die schönsten Bilder unserer Leser
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Foto: Andrea Reinhardt

Seit Samstagabend hatte es fast überall in NRW geschneit - laut einer Sprecherin des Deutsche Wetterdienstes (DWD) im Schnitt ein bis zwei Zentimeter. Im Münsterland sowie im Bergischen Land und im Siegerland waren es teils drei bis vier Zentimeter. Am Sonntagmorgen kommen auch im Westen noch dicke Flocken runter, es soll im Tagesverlauf aber vor allem im Osten noch schneien.  

Der Schnee soll im Westen im Laufe des Tages in Regen übergehen. In Weeze am Niederrhein war lag die Temperatur am Morgen schon über dem Gefrierpunkt. Es könne Sprühregen geben, es bestehe Glättegefahr und lokal sei Glatteis möglich, warnt der DWD. Doch die Temperaturen werden auch milder. Im Osten werde das Ganze erst am späten Nachmittag einsetzen.

In der Nacht gab es bereits einige witterungsbedingte Unfälle in NRW: In Hellenthal-Losheim ist eine 22-Jährige aus Bonn schwer verletzt worden: Ihr Wagen kam in einer scharfen Linkskurve auf schneebedeckter, vereister Fahrbahn ins Schleudern, berichtet die Polizei. Ihr Auto überschlug sich und blieb auf dem Dach liegen. Die Fahrerin kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Auch bei Niederzier-Oberzier im Kreis Düren kam eine junge Autofahrerin von der glatten Fahrbahn ab. Das Fahrzeug der 20-Jährigen überschlug sich in der Nacht zu Sonntag, die Frau erlitt leichte Verletzungen. Im Rhein-Erft-Kreis sorgten glatte Straßen bis Sonntagmorgen für drei Verkehrsunfälle mit geringen Sachschäden.

In der Nacht zum Montag sei im Bergland weiterer Schnee möglich, sonst gebe es gebietsweise Regen. In Ostwestfalen und in höheren Lagen könnte Sprühregen frieren und für Glätte sorgen. Am Rhein soll die Temperatur in der Nacht aber nicht mehr unter null Grad sinken. Am Montag bleibe es bedeckt, im Bergland könnte weiter Schnee fallen, sonst wird etwas Regen erwartet.

Der Neuschnee hätte normalerweise auch viele Tagestouristen in die Wintersportgebiete in NRW gelockt - doch die Appelle, dass Besucher in Lockdown-Zeiten bitte zu Hause bleiben mögen, haben  Wirkung gezeigt. Im Sauerland und in der Eifel sind viele Ski- und Rodelhänge, Parkplätze und Zufahrten gesperrt. Die Polizei war dennoch auf einen größeren Einsatz vorbereitet, um auf ein Verkehrschaos zu reagieren und das Ordnungsamt bei Verstößen der Corona-Auflagen sowie Sicherung gesperrter Pisten zu unterstützen.

Zu großem Andrang ist es am Samstag und auch Sonntag in den Wintersportregionen von Nordrhein-Westfalen nicht gekommen. Geöffnete Parkplätze in der Eifel waren jedoch gut besucht. „In Bad Münstereifel sind die Parkplätze voll“, sagte ein Sprecher der Kreispolizei Euskirchen. Insgesamt beobachte man rund um die Ausflugsziele aber eher wenig Verkehr. „Das liegt wohl auch am Wetter“, sagte der Sprecher. In den Niederungen sei der Schnee bereits in Regen übergegangen. Und auch in den Höhengebieten werde es wärmer, so dass der Schnee zu schmelzen anfange.

Im Oberbergischen Kreis verwies die Gemeinde Reichshof mit dem Wintersportgebiet Blockhaus-Belmicke auf die dort wegen der Corona-Pandemie geltende 15-Kilometer-Hotspot-Regel, die eine Anreise für Freizeitaktivitäten von weiter weg ohnehin untersage. Daran hielten sich nach Angaben der Polizei aber nicht alle. Etwa zwei Dutzend Auswärtige habe man am Wochenende an den gesperrten Zufahrten zum Skigebiet Blockhaus angehalten und zurückgeschickt, teilte die Polizei am Sonntagnachmittag mit.

Im Sauerland verteilten sich die Ausflugstouristen, so dass dichtes Gedränge ausblieb. „Es hat in der Nacht noch einmal kräftig geschneit, und ab etwa 200 Metern bleibt der Schnee auch liegen. Die Ausflügler können sich daher auf verschiedene Strecken verteilen“, berichtete ein Polizeisprecher. Insgesamt seien aber nur wenige Besucher unterwegs.

Im Sauerland und in der Eifel blieben an diesem Wochenende weiter viele Ski- und Rodelhänge, Parkplätze und Zufahrten gesperrt. Andernorts in NRW gibt es aber weiterhin Ausflugsziele, an denen die Parkplätze geöffnet bleiben, etwa am Hermannsdenkmal und an den Externsteinen im Kreis Lippe. Auch dort war es am Sonntag aber ruhig, wie ein Sprecher der Polizei sagte.

(top/dpa)
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