Altweiber in Köln und Leverkusen Viele Wildpinkler - Wenig Polizei-Einsätze

Köln · Beim Urinieren in der Öffentlichkeit sind in Köln an Weiberfastnacht in diesem Jahr erheblich mehr Wildpinkler gestellt worden. Mitarbeiter des Ordnungsamtes ertappten bis zum Nachmittag 179 männliche und sieben weibliche Wildpinkler.

Narren übernehmen in Köln die Macht
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Das teilte die Stadt am Donnerstagnachmittag in einer ersten Zwischenbilanz mit. Im Vorjahr waren bis zu diesem Zeitpunkt 112 Männer und zwei Frauen erwischt worden.

Mitarbeiter des Ordnungsdienstes schritten zudem häufiger ein, weil Minderjährige Wein, Bier und Spirituosen konsumierten (117 Fälle, Vorjahr: 78 Fälle). Die sichergestellten Getränke wurden vor Ort ausgeschüttet. Die Jugendschutzkontrollen waren deutlich ausgeweitet worden (177 gegenüber 96 im Vorjahr).

338 Jecken wurden mit mitgebrachten Gläsern oder Glasflaschen trotz eines Glasverbotes erwischt (Vorjahr: 279). Dennoch wertete die Stadt ihre Maßnahme, Glasbehälter aus dem Straßenkarneval zu verbannen, als Erfolg. Das Motto "Mehr Spaß ohne Glas" sei aufgegangen und sorge für weniger Scherben und Verletzte. Die höheren Zahlen an registrierten Verstößen führte die Stadt auf das zunächst schöne Wetter zurück.

Alte Weiber feiern in Leverkusen-Schlebusch
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Am Nachmittag zog auch die Polizei Köln eine erste Zwischenbilanz: "Aus polizeilicher Sicht sind wir sehr zufrieden mit dem jecken Treiben. Es gab die karnevalstypischen Einsätze, allerdings in keiner bedenklichen Anzahl", sagte Einsatzleiter Polizeidirektor Peter Römers gegen 17 Uhr. "In der Stadt war das gewohnte bunte Treiben, mit erfreulich wenig Zwischenfällen", stellte Römers weiter fest.

Die erste Festnahme gab es bereits gegen 8.30 Uhr am Neumarkt. Der 17-jährige Taschendieb verbringt die Nacht im Polizeigewahrsam. Im Kölner Stadtgebiet gab es bis 17 Uhr 16 Festnahmen, 14 Ingewahrsamnahmen und 65 Platzverweise. Mit zunehmendem Alkoholgenuss stieg allerdings am Nachmittag auch die Zahl der Straftaten.

Die Polizisten schritten bei sieben Körperverletzungen und einer Sachbeschädigung ein. Es wurden zwei Strafanzeigen wegen Widerstands und eine wegen Raubes gefertigt. Bis 17 Uhr wurden sechs Taschendiebe festgenommen.

In Leverkusen-Schlebusch feierte die große Masse auf dem Lindenplatz. Hier nahmen die Beamten zwei Strafanzeigen wegen Körperverletzung auf. Wie im letzten Jahr waren sehr viele Jugendliche schon früh stark alkoholisiert.

(ots)
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