Köln Sozialarbeiter in Männerheim getötet

Köln · Der in einem Kölner Männerheim tödlich verletzte Sozialarbeiter ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft an mehreren Stichverletzungen gestorben. Der mutmaßliche Täter, ein Bewohner der Obdachloseneinrichtung, habe sich bislang nicht zu dem Fall geäußert.

Der 53-Jährige soll dem 52-jährigen Sozialarbeiter am Mittwoch bei einem Streit die tödlichen Verletzungen zugefügt haben. Alkohol habe nach ersten Erkenntnissen dabei keine Rolle gespielt, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln. Wie es genau zu der Auseinandersetzung kam, werde noch untersucht. Im Raum stehe, dass es zuvor schon Probleme mit dem Heimbewohner gegeben haben soll. Deswegen habe der Sozialarbeiter wohl mit ihm sprechen wollen.

Wie die Polizei berichtetet, hatte der Sozialarbeiter gegen 14.30 Uhr das Gespräch mit dem 53-jährigen Bewohner der Einrichtung gesucht. Im Verlauf dieses Gesprächs gerieten die Männer in einen handgreiflichen Streit.

Ein aufmerksam gewordener Kollege des Sozialarbeiters trennte die beiden und stellte hierbei fest, dass der 52-Jährige blutende Verletzungen erlitten hatte. Der Angreifer flüchtete zunächst in unbekannte Richtung. Die Polizei nahm den Mann in der Nähe des Takuparks vorläufig fest.Der 52-Jährige kam ins Krankenhaus und wurde notoperiert. Er starb dennoch am Nachmittag.

Das Opfer hinterlässt nach Angaben der Heilsarmee, die das Haus betreibt, eine Frau und drei erwachsene Kinder. Bewohner und Mitarbeiter stünden unter Schock. "So etwas ist in der Geschichte der Heilsarmee noch nicht vorgekommen", sagte ein Sprecher.

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