Razzia in der Nacht zu Sonntag Zoll beschlagnahmt 300 Dosen Tabak in Kölner Shisha-Bars

Köln · Mitarbeiter des Zolls haben in Köln mehrere Shisha-Bars durchsucht. Ein Café im Stadtteil Ehrenfeld sei geschlossen worden. In mehreren Bars gebe es zudem den Verdacht auf illegales Glücksspiel.

In Kölner Shisha-Bars sichergestellte Tabakdosen liegen in Kartons.

In Kölner Shisha-Bars sichergestellte Tabakdosen liegen in Kartons.

Foto: Hauptzollamt Köln/dpa

In der Nacht zum Sonntag hat es eine Razzia in acht Kölner Shisha-Bars gegeben. Bei den vom Ordnungsamt geleiteten Kontrollen seien zahlreiche Verstöße gegen den Landeserlass zum Betrieb von Shisha-Bars aufgefallen, teilte die Stadt Köln am Sonntag mit. Der Zoll habe in verschiedenen Bars nicht versteuerten Tabak entdeckt und sei auf mögliche arbeitsrechtliche Verstöße getroffen.

Bei den Durchsuchungen habe man nicht korrekt erneuerte Rauchwarngeräte, sowie Lüftungsanlagen mit Mängeln gefunden. Zudem habe es baurechtliche Beanstandungen gegeben. Ein Café im Stadtteil Ehrenfeld sei wegen Brandschutzmängeln geschlossen und versiegelt worden. In mehreren Shisha-Bars gebe es einen Verdacht auf illegales Glücksspiel. Man habe zudem Spielautomaten ohne gültiges Prüfsiegel entdeckt. In mehreren Fällen seien auch Wettbüros neben Shisha-Bars aufgefallen, die keine baurechtliche Genehmigung hatten.

Betroffene in den Shisha-Bars seien auf offene Beträge bei der Stadtkasse kontrolliert worden - dabei seien Personen mit Forderungen von mehreren tausend Euro aufgefallen. In diesen Fällen kam es demnach zu Pfändungen: Unter anderem wurde ein Auto beschlagnahmt. In mehreren Bars fand der Zoll zudem unversteuerten Wasserpfeifentabak und beschlagnahmte insgesamt 300 Tabakdosen. In einigen Fällen gebe es Hinweise, dass Barbetreiber ihre Mitarbeiter nicht korrekt angemeldet hatten, teilte der Zoll in Köln am Sonntag mit. Bei acht Angestellten gebe es zudem Indizien, dass sie unterhalb des aktuellen Mindestlohns von 9,60 Euro bezahlt wurden.

Am Einsatz waren Zoll, Polizei, Bauaufsicht, Ordnungsamt und Mitarbeiter der Vollstreckung beteiligt.

(chal/dpa)
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