Köln-Mülheim Nagelbombe auf Keupstraße ab Montag Thema im NSU-Prozess

Köln/München · Vor mehr als zehn Jahren sind bei dem Nagelbombenanschlag in der Kölner Keupstraße 22 Menschen verletzt worden, einige davon schwer. Ab Montag wird sich der NSU-Prozess mit dem Attentat auf der Einkaufsstraße in Mülheim von 2004 beschäftigen.

Köln: Nagelbombenanschlag lässt Keupstraße nicht los
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Köln: Nagelbombenanschlag lässt Keupstraße nicht los

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Das Oberlandesgericht hat dazu Opfer, Ärzte und Gutachter als Zeugen geladen. Mindestens ein Monat ist für die Aufarbeitung nach Angaben des Gerichts eingeplant.

Auch in Nordrhein-Westfalen wird das neue Kapitel des Prozesses mit Spannung erwartet. Die Interessengemeinschaft Keupstraße und ein weiterer Verein haben Busse organisiert und wollen nach München reisen.

Joachim Gauck spricht zum Jahrestag des Keupstraßen-Anschlags
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Foto: dpa, hka pzi

"Eigentlich hat der Anschlag sieben Jahre lang gedauert", sagte die Vorsitzende der Interessengemeinschaft, Meral Sahin, der Deutschen Presse-Agentur. So lange war die Polizei von einer Schutzgelderpressung oder einer Familienfehde ausgegangen. Das Misstrauen der Geschäftsleute untereinander sei groß gewesen, die Straße habe wirtschaftlich am Boden gelegen. Erst im November 2011 war der Anschlag dann dem Neonazi-Netzwerk "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) zugeordnet worden.

(lnw)
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