Fünf Verletzte bei Brand in Kölner Disko Ordnungsamt: Keine Erlaubnis für Feuer-Show im "Nachtflug"

Köln · Fünf Gäste wurden bei dem Brand in der Kölner Diskothek "Nachtflug" in der Nacht zu Donnerstag verletzt, vier von ihnen schwer. Laut des Ordnungsamtes gab es für die Feuer-Show auf der Theke gar keine Genehmigung. Bei Facebook hagelt es Kritik.

Viele Partygäste kennen solche Show-Einlagen: Ein Barmann vergießt auf der Theke hochprozentigen Alkohol und erzeugt dadurch eine Flamme. Geht alles glatt, löscht er sie nach wenigen Sekunden wieder. Aber das Spiel mit dem Feuer ist nie ganz ungefährlich: Bei einer solchen Feuer-Show im Kölner "Nachtflug" kam es in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag zu einer Stichflamme. Die brennende Flüssigkeit griff auf umstehende Personen über und verletzte sie zum Teil schwer. Auch die Einrichtung wurde bei dem Brand beschädigt.

Die Polizei stellte Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung, die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen auf. Wie der Chef des Kölner Ordnungsamtes, Engelbert Rummel, dem "Express" sagte, hatte der Betreiber des "Nachtflug" gar keine Genehmigung für solche Feuer-Shows. "Bei so vielen Menschen in einem Gebäude und dem dichten Gedränge hätte er diese auch nicht bekommen — zu gefährlich", sagte er.

Gäste, die das "Nachtflug" regelmäßig besuchen, beschwerten sich über Facebook, dass der Club sofort wieder zum Alltag übergegangen sei, ohne den Vorfall zu bedauern. "Nur Werbung, keinerlei Bedauern wegen den Schwerverletzten, die durch Eure Show entstand? Kann ja passsieren, aber so umzugehen ist traurig", schrieb ein User. Ein anderer kommentierte: "Ist heftig, dass ihr einfach so weitermacht, nachdem 4 Leute wegen euren Gogos auf der Tanzfläche in Flammen stehen. Nie wieder Nachtflug!"

Die Stadt will den Betreiber nun zu dem Vorfall befragen, die Konzession wird ihm allerdings nicht enzogen.

(met)
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