Schwerpunkteinsatz Metalldieb erwischt - Hundertausende Euro Schaden

Köln · Bei dem Schwerpunkteinsatz gegen mobile Diesbanden hat die Polizei Köln am Mittwoch 3800 Personen und 2800 Fahrzeuge kontrolliert. Von den 30 festgenommenen Straftätern wurden 13 bereits mit Haftbefehl gesucht.

Die Polizei im Regierungsbezirk Köln geht massiv gegen professionell organisierte Einbrecherbanden vor.

Die Polizei im Regierungsbezirk Köln geht massiv gegen professionell organisierte Einbrecherbanden vor.

Foto: Miserius, Uwe

"Wir haben viele Informationen zu den Strukturen der Banden erlangt, die uns bei der Bekämpfung der mobilen Intensivtäter einen deutlichen Schritt weiter gebracht haben", bilanzierte der Einsatzleiter des Schwerpunkteinsatzes, Kriminaloberrat Thomas Schulte. "Unsere gute Vernetzung auch über Ländergrenzen hinweg hat es uns ermöglicht, unsere gewonnenen Erkenntnisse schnell auszutauschen und zu nutzen. Eine ausführliche Auswertung der Daten aus dem heutigen Einsatz wird uns künftig helfen, die kriminellen Strukturen weiter aufzuhellen und damit konsequent Straftaten zu verhindern oder zu verfolgen."

Unter Beteiligung aller Kreispolizeibehörden im Regierungsbezirk Köln hat die Polizei am Mittwoch einen Schwerpunkteinsatz "Mobile Täter im Visier" durchgeführt. Ziel war es, Tätern, die in kurzem Zeitraum viele Taten begehen, "auf die Spur zu kommen". Dabei sollte die Informationslage über die straff organisierten Banden oder die Netzwerke von Tätern, die für eine Vielzahl von Eigentumsdelikten verantwortlich sind, weiter verbessert werden. Auch die Bundespolizei, der Zoll, die Polizei aus Rheinland-Pfalz, Belgien und den Niederlanden beteiligten sich am Einsatz.

Einbrecher auf frischer Tat erwischt

Schon im Vorfeld wurden Kontrollmaßnahmen, Gefährderansprachen und Observationen durchgeführt. Dabei hat die Polizei bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag vier Täter (27, 28, 30, 41) auf frischer Tat bei einem Einbruch in einen Golfclub in Frechen festgenommen. Bei der Durchsuchung des Autos fanden die Beamten unter anderem hochwertige Golfschläger und ein Laptop , die offensichtlich zuvor aus der Frechener Anlage gestohlen worden waren. Einer der Täter ist in der Vergangenheit hinlänglich wegen Eigentumsdelikten in Erscheinung getreten. Drei der aus Rumänien stammenden Männer wurden von einem Haftrichter in Untersuchungshaft geschickt.

Metall für Hundertausende Euro gestohlen

Am Mittwochmorgen haben die Fahnder einen mit Haftbefehl gesuchten Intensivtäter festgenommen. Der für Metalldiebstähle in Köln, im Rheinisch-Bergischen Kreis und im Rhein-Erft-Kreis verantwortliche Mann hatte dabei einen Schaden von mehreren 100.000 Euro verursacht.

In Lindlar (Oberbergischer Kreis) haben die Polizeibeamten bei einer zivilen Kontrolle vier weitere Rumänen festgenommen, die im Verdacht eines gewerbsmäßigen Diebstahls stehen. Bei der Durchsuchung ihres Fahrzeugs wurde Diebesgut sichergestellt.

Im Vorfeld der Maßnahmen fiel Zivilfahndern der Aachener Polizei in der Nacht zum 12. Februar in der Innenstadt ein verdächtiges Auto auf. Die vier Insassen zählten Bündel mit Geldscheinen. Eine Kontrolle der Personen, die aus dem süddeutschen Raum und aus dem Kosovo stammen, ergab, dass sie fast 15.000 Euro Bargeld mit sich führten. Weiterhin hatten sie ein gestohlenes Handy dabei. Bei der Durchsuchung des Autos wurden mehrere Pässe sichergestellt, die keinem der Insassen zuzuordnen waren. Auch konnten die Insassen nicht nachweisen, wer Eigentümer des benutzten Autos ist. Geld, Handy und Ausweispapiere wurden sichergestellt.

Am Grenzübergang Köpfchen stellte die Bundespolizei ein verdächtiges Fahrzeug aus Belgien fest. Eine gemeinsame Überprüfung mit der Aachener Polizei ergab, dass im Fahrzeug offenbar technische Geräte mitgeführt wurden, die zum Auslesen von Fahrzeugdaten und zum Überbrücken von Wegfahrsperren geeignet sind. Die Ermittlungen dauern an.

(ots)
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