Nach Kommunalwahl Das sind die wichtigsten Fragen zur Oberbürgermeister-Stichwahl in Köln

Köln · Die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters in Köln rückt näher. Bei der Kommunalwahl hatte Amtsinhaberin Henriette Reker nicht die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Nun muss sie erneut gegen ihren Herausforderer Andreas Kossiski antreten.

Stichwahl Köln 2020: Das sind die Oberbürgermeister-Kandidaten im Portrait
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Das sind die Oberbürgermeister-Kandidaten von Köln

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Am 27. September sind die Bürger in Köln erneut zur Wahl aufgerufen. Zwei Wochen nach den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen kommt es in der Domstadt zur Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters.

Worum geht es bei der Stichwahl in Köln?

Bei der Stichwahl um das OB-Amt wird der Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin der Stadt Köln für die Dauer von fünf Jahren gewählt.

Wer kandidiert in Köln als Oberbürgermeister?

Die amtierende Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) tritt auch in diesem Jahr an. 2015 wurde sie einen Tag vor der Wahl von einem Rechtsextremisten niedergestochen. Der Attentäter verletzte sie mit einem Messer lebensgefährlich am Hals. Die 63-Jährige lag tagelang im künstlichen Koma und nahm die Wahl am Krankenbett an. Der Angreifer wurde wegen versuchten Mordes und gefährlicher Körperverletzung zu 14 Jahren Haft verurteilt. Für Wahlkampf-Veranstaltungen hat Reker in diesem Jahr Polizeischutz erhalten, da sie unter anderem in den sozialen Medien bedroht worden sei.

Im Gegensatz zu 2015 wird die parteilose Politikerin bei dieser Wahl nicht mehr von der FDP unterstützt, dafür aber jetzt von CDU und Grünen.

Ihr Herausforderer ist der SPD-Landtagsabgeordnete Andreas Kossiski. Bis zu seiner Kandidatur war er Vorsitzender des Untersuchungsausschusses zum Missbrauchskomplex Lügde.

Wie haben die Kölner OB-Kandidaten bei der Kommunalwahl abgeschnitten?

Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker lag bei den Kommunalwahlen mit 45,1 Prozent der Stimmen deutlich vor ihren Konkurrenten, verfehlte aber die absolute Mehrheit. SPD-Kandidat Andreas Kossiski erreichte mit 26,8 Prozent der Stimmen den zweiten Platz. Das Ergebnis war eine kleine Überraschung, da Wähler-Befragungen vor dem Urnengang die Wiederwahl der Amtsinhaberin schon im ersten Wahlgang in Aussicht gestellt hatten.

Wie haben die Kölner Parteien bei den Kommunalwahlen abgeschnitten?

Die Grünen haben die Kommunalwahlen in Köln deutlich gewonnen. Sie holten 28,5 Prozent der Stimmen. Die SPD landete mit 21,6 Prozent der Stimmen auf Platz zwei – hauchdünn vor der CDU (21,5). Die Linken erreichten 6,5 Prozent, die FDP 5,3, Volt 5, und die AfD 4,4. Die Wahlbeteiligung lag bei 51,4 Prozent.

Der Rat der Stadt Köln hat 90 Mitglieder. Derzeit setzt er sich wie folgt zusammen: Grüne (26 Sitze), SPD (19), CDU (19), Linke (6), FDP (5), Volt (4), AfD (4). Die sieben verbleibenden Sitze verteilen sich auf vier Kleinparteien.

Wie haben die Kölner Stadtteile bei der Kommunalwahl gewählt?

Was müssen Wähler zum Ablauf wissen?

Wer seine ursprüngliche Wahlbenachrichtigung nach seiner Stimmabgabe im Wahllokal vernichtet oder verloren hat, kann am 27. September auch einfach mit seinem Personalausweis oder einem sonstigen amtlichen Ausweisdokument wie Führerschein oder Pass wählen.

Wähler, die für die Stichwahl ursprünglich die Briefwahl nutzen wollten, können am Wahltag ihre Stimme natürlich auch weiterhin im eigenen Urnenwahlraum abgeben und damit auf die Briefwahl verzichten. In diesem Fall müssen lediglich zusätzlich die Briefwahlunterlagen am Wahlsonntag in den Urnenwahlraum mitgebracht werden.

(mba)
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