Universität Köln Kölner Psychologe Wilhelm Salber ist tot

Köln · Der Kölner Psychologe Wilhelm Salber ist tot. Er starb am 2. Dezember im Alter von 88 Jahren, wie das Markt- und Medienforschungsinstitut "Rheingold" am Montag mitteilte.

"Rheingold"-Geschäftsführer Stephan Grünewald bezeichnete Salber in einem Nachruf als "einen der letzten Universalgelehrten". Salber wurde am 9. März 1928 in Aachen geboren. Von 1963 bis 1993 leitete er das Psychologische Institut der Universität zu Köln. Nach Grünewalds Worten lehrte Salber als "charismatischer Professor mit wachem Auge und brillanter Rhetorik". Grünewald selbst war ein Student Salbers.

Salber ist Begründer der Psychologischen Morphologie. Für dieses psychologische Konzept zur menschlichen Seele entwickelte er Erkenntnisse aus Sigmund Freuds Psychoanalyse und aus der Gestaltpsychologie weiter. In den 1980er Jahren stand Salber als Experte in der wöchentlichen Ratgebersendung im WDR "Hilferufe" vor der Fernsehkamera.

Der Psychologe hat 35 Bücher und 150 Abhandlungen veröffentlicht. Das jüngste, "Lachgeschichte", erschien in diesem Jahr: eine historisch-psychologische Studie zum Zusammenhang von Lachen und Seele. Der "Kölner Stadt-Anzeiger" hatte über den Tod Salbers berichtet.

(lsa/dpa)
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