Köln Dom wird für 3D-Projekt eingescannt
Köln · Der Kölner Dom wird für ein wissenschaftliches Projekt als dreidimensionales Objekt eingescannt. Dazu haben am Montag acht Studierende der Kölner Hochschule Fresenius begonnen, den kompletten Innenraum sowie die Außenfassade digital festzuhalten.
Das ist der Kölner Dom
Dies teilte die Hochschule mit. Weitere sechs Studierende dokumentierten den wissenschaftlichen Verlauf. Am Ende des 3D-Projekts solle der Kölner Dom erstmals vollständig und präzise dreidimensional abbildbar sein.
Initiator des Projekts ist der Leiter des Studiengangs 3D-Mind & Media an der Hochschule Fresenius, Chris Wickenden. Dieser übernahm eine Idee des amerikanischen Ingenieurs Ben Kacyra, mithilfe eines von ihm in den 90er Jahren entwickelten tragbaren Laserscanners Welterbestätten für die Nachwelt abzubilden. Kacyra hatte 2003 die gemeinnützige Organisation CyArk gegründet, um 500 stark gefährdete Kulturstätten weltweit zu erfassen.
Bilder vom kriegszerstörten Köln 1945
Unter den 50 bereits digitalisierten Stätten sind die 4.000 Jahre alte Stadt Babylon im Irak, die in den Mount Rushmore gehauenen Porträts von vier US-Präsidenten und die fast 900 Jahre alte Regensburger Donaubrücke. "Mit diesem spannenden Thema bieten wir unseren Studierenden die einmalige Gelegenheit, ein so geschichtsträchtiges Monument wie den Kölner Dom einzuscannen und mit einem der bekanntesten Vermessungsspezialisten zusammenzuarbeiten", sagte Wickenden.
Die technische Leitung des Projekts liegt bei der Heriot-Watt University in Edinburgh. Für deren 3D-Spezialisten Douglas Pritchard ist "die unglaubliche Größe und architektonische Komplexität des Kölner Doms eine große Herausforderung". Er zeigte sich zuversichtlich, dass sein Team die richtige Technologie und Expertise mitbringe, "um ein einmaliges, maßgenaues 3D-Bild des Gebäudes zu entwickeln". Das Projekt wird unterstützt von der Stadt Köln und der Dombauhütte.
