Kirchensanierung 30-Meter-Gerüst am Nordturm des Kölner Doms verschwindet

Köln · Ab Dienstag wird zum ersten Mal seit Jahren wieder ein freier Blick auf die beiden Türme des Kölner Doms möglich sein. Das Hängerüst am Nordturm wird mit einem Kran entfernt. Die Aktion erfordert viel Feingefühl.

 Das Gerüst am Nordturm wird abgebaut.

Das Gerüst am Nordturm wird abgebaut.

Foto: dpa/Oliver Berg

Nach zehn Jahren verschwindet das auffällige Gerüst am Nordturm des Kölner Doms. Der dort hängende 30 Meter hohe Aufbau wird am Dienstag mit einem Hydraulikkran entfernt, wie die Dombauhütte am Montag mitteilte. In den Sommermonaten waren das seit 2011 an der Nordwestseite angebrachte Gerüst bereits entkernt und 20 Tonnen Material entfernt worden. Nun sollen die beiden großen seitlichen Aluminum-Gerüstpfeiler und die obere Plattform folgen. Die insgesamt zehn Tonnen werde der Kran in drei Stücken abheben.

Bei der Aktion seien "Millimeterarbeit und Fingerspitzengefühl" gefragt, hieß es. Bereits am Montag sei mit dem Aufbau des Krans begonnen worden - und zwar vor der Domplatte, weil diese das Gewicht des 175-Tonners nicht tragen könne. Die 65 Meter Entfernung vom Kranstellplatz zum Nordturm werde per Ausleger überbrückt.

Es handelt sich laut Dombauhütte bereits um das dritte Gerüst dieser Art. In ähnlicher Form wurden bereits 2006 und 2013 frühere Hängegerüsten abmontiert. Nach der Abnahme wird das Gerüst auf den Roncalliplatz transportiert und dort im Laufe der kommenden Wochen von Mitarbeitenden der Dombauhütte in seine Einzelteile zerlegt.

In den nächsten Jahren muss den Angaben zufolge noch die Nordostseite des Turms restauriert werden. Das hierfür benötigte Hängegerüst werde aber frühestens 2023 aufgebaut. Denn im Jahr 2022 jährt sich die Weihe des Domchores zum 700. Mal. Und zu diesem Jubiläum soll die Westfassade weitgehend gerüstfrei bleiben.

(th/kna)
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