Prozess in Köln Zwei Jugendliche wegen Attacke auf Obdachlosen vor Gericht

Köln · Nach einer brutalen Attacke auf einen Obdachlosen hat in Köln der Prozess gegen zwei Jugendliche begonnen. Die Tat hatte die Stadt schockiert - ein Handy-Video zeigte, wie zwei junge Männer auf den Mann eintreten, der daraufhin ins Koma fällt.

Der Prozess am Kölner Amtsgericht, der auf zwei Verhandlungstage terminiert wurde, ist nun nicht öffentlich, da die Angeklagten zum Tatzeitpunkt minderjährig waren.

Ein Sprecher des Amtsgerichts bestätigte, dass die beiden Beschuldigten im Zusammenhang mit dem Vorfall vor dem Amtsgericht stünden. Weitere Angaben könne er erst machen, wenn der Fall durch ein Urteil abgeschlossen sei. Er verwies auf die Nichtöffentlichkeit des Verfahrens.

Die Gewalttat passierte im Frühjahr 2019. Auf dem von einem Zeugen gefertigten Handy-Video war zu sehen, wie der Obdachlose nach einer Art Kung-Fu-Tritt gegen den Kopf nach hinten umfiel und auf einem Gehweg aufschlug. Anschließend versetzte ein zweiter Täter dem am Boden liegenden Mann noch einen weiteren Tritt.

Das Opfer erlitt den damaligen Angaben zufolge schwere Kopfverletzungen und musste notoperiert werden. Mittlerweile lebe der heute 70-Jährige in einem Pflegeheim, wie eine Frau aus Köln, die sich nach eigenen Angaben seit dem Vorfall um den Mann kümmert, auf Nachfrage erklärte.

Auch der ehemalige Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma hatte sich damals mit der Organisation „Kölner Opferhilfe“ für den Geschädigten eingesetzt.

Der Prozess soll am 6. Oktober fortgesetzt werden. Dann wird auch ein Urteil erwartet.

(top/dpa)
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