Kölner Erzbischof Woelki mahnt nach Flutkatastrophe zu mehr Schöpfungsverantwortung

Köln · Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki lobt die große Hilfsbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe in NRW und Rheinland-Pfalz. Gleichzeitig mahnt er zu mehr Klima- und Umweltschutz.

 Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist am Morgen auf dem Weg zu einem Festgottesdienst im Dom von Worms.  (Archivfoto)

Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki ist am Morgen auf dem Weg zu einem Festgottesdienst im Dom von Worms.  (Archivfoto)

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Die Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit mehr als 170 Toten ist nach Ansicht des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Woelki „eine Mahnung, eine Lehre“ zu mehr Klima- und Umweltschutz. Es sei Zeit, den Umgang der Menschen mit der Schöpfung noch stärker zu überdenken, sagte Kardinal Woelki am Sonntag in seinem wöchentlichen „Wort des Bischofs“ im Kölner Bistumssender domradio.de.

Der Kardinal rief Christinnen und Christen dazu auf, den Opfern der Katastrophe seelischen Beistand zu leisten. Es sei „für Außenstehende schwer zu begreifen, was es bedeutet, wenn alle vertrauten Dinge von den Fluten mitgerissen sind, wenn die Familienbilder weg sind und die Fotoalben oder die Mitbringsel von Reisen, wenn vom bisherigen Leben ausschließlich die Erinnerungen bleiben“, erklärte Woelki. Er selbst werde weiterhin in die betroffenen Gebiete zu den Menschen fahren und freue sich über jeden, „der jetzt neben der konkreten Unterstützung auch seelsorgerlich mithilft“.

Zugleich lobte der Erzbischof die große Hilfsbereitschaft und Solidarität. „Wenn ich zurückschaue auf meine Erfahrungen der letzten Tage in den durch die Wassermassen verwüsteten Dörfern und Städten, dann empfinde ich trotz all dem Fürchterlichen ein ganz großes Gefühl von Dankbarkeit und ich bin sehr, sehr nachdenklich geworden“, sagte er. Er habe „großartige Menschlichkeit“ füreinander erlebt.

(chal/epd)
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