Prozess am Kölner Landgericht Staatsanwaltschaft fordert fünf Jahre Haft nach Messerangriff am Ebertplatz

Köln · Im Prozess um eine Messerattacke im Drogenmilieu am Kölner Ebertplatz hat die Staatsanwaltschaft fünf Jahre Haft wegen Körperverletzung mit Todesfolge gefordert. Ein 22-Jähriger hatte den Angriff eines 26 Jahre alten Mannes nicht überlebt.

Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Mario Geuenich im Kölner Landgericht. (Archivbild)

Der Angeklagte mit seinem Verteidiger Mario Geuenich im Kölner Landgericht. (Archivbild)

Foto: dpa, mb gfh

Ursprünglich war der 26 Jahre alte marokkanische Angeklagte wegen Totschlags an dem aus Guinea stammenden Opfer angeklagt. Der 22-Jährige war an den Folgen eines Messerstichs in die Herzgegend gestorben.

Zwar sei der Angeklagte mit weiteren Mittätern an einer körperlichen Auseinandersetzung mit dem späteren Opfer beteiligt gewesen. „Es lässt sich aber nicht mit der für eine Verurteilung notwendigen Sicherheit sagen, wer zugestochen hat“, räumte der Anklagevertreter ein. Die Verteidigung forderte Freispruch. Am Mittwoch soll das Urteil gesprochen werden.

Hintergrund der Auseinandersetzung soll eine Revierstreitigkeit zwischen nordafrikanischen und westafrikanischen Dealern gewesen sein. Der Vorfall hatte für Aufsehen gesorgt und zu einer breiten Diskussion über den Kölner Ebertplatz geführt. Nach der Gewalteskalation erhöhte die Polizei ihre Präsenz. Mittlerweile ist der Platz teilweise umgestaltet worden.

(hsr/dpa)
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