Razzia gegen Rocker Polizei geht gegen „Hells Angels“ in Köln vor

Update | Köln · In den frühen Morgenstunden hat es am Dienstag in Köln und im Rhein-Kreis-Erft eine Groß-Razzia im Rocker-Milieu gegeben. Mit einem Großaufgebot durchsuchen Polizisten seit 6 Uhr Wohnungen und Gebäude von Beschuldigten.

 Nach Informationen unserer Redaktion waren auch Spezialeinsatzkräfte an der Razzia beteiligt (Archivbild).

Nach Informationen unserer Redaktion waren auch Spezialeinsatzkräfte an der Razzia beteiligt (Archivbild).

Foto: RP/dpa

Neben zahlreichen Spezialeinheiten sind Kräfte der Bereitschaftspolizei und Sprengstoffspürhunde im Einsatz, berichten die Ermittler. 16 Objekte in Köln und zwei in Pulheim sind am Dienstagmorgen nach Informationen unserer Redaktion durchsucht worden, Haftbefehle sollen aber nicht vollstreckt worden sein.

Hintergrund der großangelegten Razzia ist nach Informationen unserer Redaktion ein mutmaßlicher Mordanschlag auf ein ehemaliges ranghohes Mitglied der „Hells Angels“ im Oktober gewesen sein, was die Polizei bestätigte.

Auf ihn waren im Kölner Kunibertsviertel mehrere Schüsse abgegeben worden. Der 31-Jährigen konnte sich unverletzt in einen Hauseingang in Sicherheit bringen.“ Die Polizei ging von einem Rockerhintergrund aus.

Die Ermittlungen richten sich derzeit gegen 15 Männer im Alter von 23 bis 51 Jahren, allesamt Angehörige der Ortsgruppe "Hells Angels MC Honorfield", berichten die Ermittler.

Die Durchsuchungsmaßnahmen dienen der Sicherstellung von Beweismitteln und der gezielten Suche nach der möglichen Tatwaffe.

Bei dem Angriff auf den 31-Jährigen soll einer der Beschuldigten mindestens drei Schüsse abgegeben haben. Eines der Geschosse schlug durch die Rollläden in die Wohnung eines Unbeteiligten ein. Verletzt wurde letztlich niemand.

In Köln kam es in der jüngeren Vergangenheit bereits mehrfach zu Schussabgaben in der Öffentlichkeit unter Beteiligung von kriminellen Rockern.

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